Hamburg. BUND hatte wegen massiver Ausbaupläne den Rücktritt von Michael Eggenschwiler gefordert. Nun äußert sich Michael Westhagemann.
In der Diskussion um den Ausbau des Hamburger Flughafens hat sich die Wirtschaftsbehörde eingeschaltet. Die Forderungen des Umweltschutzverbandes BUND nach Abberufung des Airport-Chefs Michael Eggenschwiler sei „völlig unangemessen“, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Eggenschwiler setze bekannte Planungen um.
Bei seiner Rede in der Bürgerschaft stellte sich Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) vor den Manager. „Der Flughafen ist wichtiger Bestandteil für die Mobilität der Menschen. Ich stehe immer vor den Menschen. Und ich stehe auch vor unserem Flughafen-Chef.“
BUND Stopp des Flughafenausbaus gefordert
Der BUND hatte am Dienstag neben des Eggenschwiler-Rücktritts einen sofortigen Ausbaustopp des Flughafens gefordert. Landesgeschäftsführer Manfred Braasch kritisierte, dass die massive Ausbauplanung nur mit einem Planfeststellungsverfahren und entsprechender Öffentlichkeitsbeteiligung hätte geschehen dürfen. Der Planfeststellungsbeschluss von 1997 reiche dafür nicht aus.
Das sieht die Wirtschaftsbehörde anders. Das geplante „Interimsgebäude“ auf dem Vorfeld sei bereits Gegenstand der damaligen Planfeststellung gewesen. Zwar seien das Vorhaben kürzlich „geringfügig angepasst“ worden, weil es Aktualisierungen des Airports gegeben habe – diese seien aber nicht von grundsätzlicher Bedeutung und bedürften daher keines wie vom BUND verlangten Planfeststellungsverfahrens.
Die Neugestaltung der Pier Süd sei 2013 in einem Plangenehmigungsverfahren zugelassen worden, „da diese Maßnahme keine maßgebliche Relevanz für die Kapazität des Flughafens hat“. Es sei keine Öffentlichkeitsbeteiligung nötig gewesen. Die Zahl der Gates soll von 34 auf 56 steigen, die der Abstellpositionen für Flugzeuge laut Airport nur um drei auf 56.