Aumühle. Malte Cuhlmann serviert in der Bismarck Mühle beim Lieblingsmenü geräucherten Fisch, Wildschwein-Lasagne und Hirschrücken.

Das Lieblingsmenü zu Gast im ehemaligen Reich des Eisernen Kanzlers! Da klappert die Mühle am Bach, der Wald ist tief und der Boden geschichtsträchtig. Doch bei so viel deutscher Tradition das Wichtigste: Was die Bismarck-Mühle heute serviert, ist modern, unerwartet und anheimelnd.

Richtig: Deutsche Küche kann anheimeln. Bei so vielen Leckereien aus heimischen Wäldern, Wiesen und Bächen – da möchte man wie früher einkehren und es sich fürstlich gut gehen lassen. Das geht! Restaurant-Eignerin Kathrin Mallonn hat den Ort zu ihrem Lieblings-Mittelpunkt gemacht und verfolgt mit Küchenchef Malte Cuhlmann eisern das Ziel, in einer nachhaltigen Landhausküche Tradition und Moderne – sehr familiär – zu verbinden. Ein Höhepunkt vorweg: Die Wildlasagne allein lohnt den Ausflug! Rindchens Weinkontor liefert Weine aus vier Ländern Europas dazu, darunter Besonderheiten wie einen Crémant.

Hauptgang: Medaillons vom Hirschrücken mit Speckmantel
Hauptgang: Medaillons vom Hirschrücken mit Speckmantel © Roland Magunia/Hamburger Abendblatt | Roland Magunia/Hamburger Abendblatt

Die Lasagne kommt wie ein Blechkuchenstück

Wer es nach Aumühle schafft, sollte Zeit zum Verweilen mitbringen. Gästen des Lieblingsmenüs empfehlen wir die Überlegung, eines des wenigen Hotelzimmer nach den fünf Gängen zu nutzen. Alles familien- und kindgerecht. Besonderheit: Schon mittags kann der Gutschein eingelöst werden – durchgehend von 12 bis 20 Uhr.

Die Bismarck-Mühle war einst eine Kornmühle, ist seit der Übertragung des Eigentums an Otto von Bismarck im Besitz der Familie, wird von mehreren Jägern und Bauern aus der Nachbarschaft beliefert und ist beliebt für Hochzeiten und Gesellschaften. Die Bismarck-Mühle macht bei der 14. Staffel des Lieblingsmenüs vom 1. März bis 30. April mit.

Der erste Gang: Tatar vom Bachsaibling serviert unter der Räuchergloche – dekoriert mit einer essbaren Blüte aus den Vierlanden. Ein zarter Auftakt mit leichtem Raucharoma. Das (nicht winzige) Tartar ist mit (wenigen) roten Zwiebeln und jungem Lauch verfeinert. Der Fisch stammt aus der Fischzucht Reese in Plön.

Das Tartar wird unter einer Glocke serviert, unter die ein wenig Rauch gelassen wird. Der Wein kommt vom Nahe-Starwinzer Jakob Schneider: ein Weißburgunder Drei Gesteine. Im Duft bringt er weiße Blüten- und Honignoten, die aus dem leicht rauchigen Fisch ein Gedicht machen.

Frische Lasagne

Der folgende Gang gehört zu den Klassikern in der Bismarck-Mühle. Lasagne vom Wildschwein und Damwild – vom Wild aus norddeutschen Wäldern. „Es gibt Gäste, die rufen extra an, um zu erfahren, ob die Lasagne wieder frisch auf der Karte steht“, sagt Kathrin Mallonn. Fürs Lieblingsmenü hat Malte Cuhlmann die Spezialität etwas abgeändert, damit der Gang nicht zu mächtig erscheint. Die Lasagne kommt wie ein Blechkuchenstück. Genauso ist der Biss: keine Krümelei im Mund, da knorpelt nichts, auch nichts Faseriges – sondern fein aromatisches Wild, gut kombiniert aus kräftigem Wildschwein und zartem Damwild. Dazu gehört ein großer Wein: Ophicus Selección Especial, Bodegas Lozano, La Mancha, Spanien. Der Spanier aus mehr als 25 Jahre alten Reben und mit einer 20 Monate langen Barrique-Lagerung macht die Lasagne zu einem noch größeren Vergnügen.

Tatar vom Bachsaibling
Tatar vom Bachsaibling © Roland Magunia/Hamburger Abendblatt | Roland Magunia/Hamburger Abendblatt

Der kommende Gang wird im Glas serviert und verweist auf den Hauptgang. „Sorbet von der Wildpreiselbeere.“ Das ist eine gute und schlanke Idee. Die Preiselbeeren sind mit etwas Zitronensaft und Zucker angereichert. Der filigrane Crémant verzaubert das Sorbet mit feiner Perlage: Crémant de Loire brut rosé, Marquis de Combres, Loire, Frankreich.

Der Hauptgang unter Bismarcks Namen: Medaillons vom Hirschrücken im Wirsing-Speckmantel auf gestovtem Wirsing, Sellerie-Kartoffelstampf und Barolojus. So muss des deutschen Försters Lieblingsspeise aussehen! Zartes Fleisch, ein Kartoffelstampf „zum Reinlegen“ und Soße, die ihren Namen verdient. Und natürlich Kartoffeln für die letzten Soßenreste auf dem Teller. Der kalabrische Spitzenwein bietet dem Paroli: Dragone, Cantine Lento, Kalabrien, Italien.

Auch Familien mit Kindern kommen auf ihre Kosten

Das Dessert ist ein Zauberstückchen aus wenigen Komponenten: Zitronentarte mit Baiser-Haube und Mandelmus. Auf nussig ausgebackenem Mürbeteig findet sich die zarte Zitronenfüllung, und daneben liegen die Nocken des sahnigen Mandelmuses. Die Dessert-Maniacs danken! Der Wein kommt aus Deutschland: Riesling Auslese Monzinger Frühlingsplätzchen, Weingut Weber, Nahe. Er wirkt, als ob man selbst in die Frucht beißt: Pfirsich, unterlegt von einem Hauch Limette im Duft.

Zusammenfassend empfehlen wir die Bismarck-Mühle allen, die feines Wild mögen. Auf ihre Kosten kommen auch Familien mit Kindern: Tatar, Lasagne, Sorbet und Törtchen sind gut für Nachwuchs-Gourmets geeignet. Da gibt es nichts zu meckern. Nur die Mühle klappert nicht mehr wirklich ...

Fürst Bismarck Mühle, Mühlenweg 3,
21521 Aumühle, Reservierung: 04104/20 28 oder info@bismarck-muehle.com. Aktionszeitraum: 1.3. bis 30.04.2019 (12 bis 20 Uhr).

So können Abendblatt-Leser dabei sein:

Die Leser des Abendblatts können das Lieblingsmenü nur über einen Gutschein und nur über das Abendblatt buchen. Jeder Gutschein hat eine individuelle Nummer, stellt so die Eintrittskarte zu Ihrem gewünschten Restaurant dar und berechtigt zur Teilnahme. Die Gutscheine gibt es nur, solange der Vorrat reicht. Sie sind nur im Aktionszeitraum der 14. Staffel einsetzbar.

Die Gutscheine für 65 Euro kann man online unter www.abendblatt.de/LM oder in der Abendblatt- Geschäftsstelle am Großen Burstah 18–32 (Mo–Fr 9–19 Uhr, Sa 10–16 Uhr) kaufen (online fallen Lizenz- und Versandgebühren an). Zudem können Sie die Gutscheine über die HA- Ticket-Hotline 040/30 30 98 98 bestellen (Mo–Fr 8–19 Uhr, Sa 10–18 Uhr, zuzügl. Lizenz- und Versand- gebühr). Die Gutscheine werden zugeschickt.

Tausende von Lieblingsmenü-Gästen kennen den einfachen Ablauf: Mit dem Gutschein gibt es einen Flyer (online befindet sich dieser auf der Gutscheinrückseite), auf dem alle Restaurants mit Telefonnummern (oder andere Möglichkeiten wie E-Mail) für die Reservierung aufgelistet sind. So kann man im Restaurant reservieren. Die Restaurants fragen nach der Nummer und buchen über diese. Ohne Nummer sind Reservierungen nicht möglich. Den Gutschein bringt man am Reservierungstag mit. Ohne Gutschein ist die Teilnahme nicht möglich.

Das Lieblingsmenü ist eine Aktion des Abendblatts in Zusammenarbeit mit fünf exklusiven Restaurants und einem Weinlieferanten. Im Preis von 65 Euro pro Person sind fünf Gänge, fünf dazu passende Weine sowie Wasser und eine Kaffeespezialität enthalten. Buchung und Bezahlung erfolgen im Restaurant über den Gutschein. Zusätzlich freuen sich die Servicemitarbeiter über ein Trinkgeld.

Zeitlich flexibel

Wer mitmacht, sollte zeitlich flexibel sein. Legen Sie sich bei der Buchung am besten mehrere Terminwünsche zurecht, denn die Restaurants können auch einmal ausgebucht sein. In der Regel können die Wünsche der Gäste aber berücksichtigt werden. Falls das jeweilige Restaurant am Wunschtag ausgebucht ist, können die noch verfügbaren Plätze der anderen teilnehmenden Restaurants (innerhalb des Aktionszeitraums) gebucht werden. Mit dem Gutschein kann man bei der Aktion einmal mitmachen. Es gibt keinen Anspruch auf ein bestimmtes Restaurant an einem bestimmten Tag.

Wunschzeitpunkt und -restaurant auswählen. Bitte die Aktionszeit- räume beachten: Das Weisse Haus: 2. Januar bis 30. April 2019. Stadt-Restaurant im Reichshof: 2. Januar bis 14. April 2019. Apples: 11. Januar bis 31. März 2019. Bismarck Mühle: 1. März bis 30. April 2019. Die Bank: 22. April bis 1. Juni 2019.