Hamburg . Im vergangenen Jahr landeten 135 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus – keine Entwarnung.
Der positive Trend beim Komatrinken hält an: Im vergangenen Jahr wurden in Hamburg 135 Kinder und Jugendliche wegen einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt. Damit ist die Zahl jugendlicher Komasäufer zum dritten Mal in Folge gesunken. Das teilte die Krankenkasse DAK-Gesundheit mit. Nach bislang unveröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamtes sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zu 2016 um 19,6 Prozent.
In Hamburg landeten im vergangenen Jahr 73 Jungen und 62 Mädchen im Alter zwischen zehn und 20 Jahren nach Alkoholmissbrauch in der Klinik. „Während die Zahl der männlichen Betroffenen im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent sank, gab es bei Mädchen und jungen Frauen einen Rückgang von zehn Prozent“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung der DAK-Gesundheit.
„Jede Alkoholvergiftung eines Kindes oder Jugendlichen eine zu viel“
Am größten war der Rückgang mit einem Minus von rund 60 Prozent bei den zehn bis 15-Jährigen Mädchen. In dieser Altersgruppe kamen 2017 sieben Rauschtrinkerinnen in die Klinik – fünf Kinder weniger als im Vorjahr. Doch es gibt auch einen Anstieg: In der Altersgruppe der 15 bis 20-Jährigen kamen rund sechs Prozent Mädchen mehr mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus.
Trotz des Rückgangs der jungen Komasäufer, Entwarnung gibt es nicht. „Der rückläufige Trend ist erfreulich, dennoch ist jede Alkoholvergiftung eines Kindes oder Jugendlichen eine zu viel“, sagt Katrin Schmieder, Leiterin der DAK-Landesvertretung in Hamburg. „Deshalb starten wir 2019 die erfolgreiche Aufklärungskampagne ‚bunt statt blau‘ und bringen die Themen Prävention und Gesundheit in den Schulalltag.“ Im Jubiläumsjahr steht die Aktion unter der Schirmherrschaft von Hamburgs ersten Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD).