Hamburg. Senat verzeichnet mehr als 140 Störungen. Diese würden innerhalb von zwei Tagen behoben. Opposition: „Vermeidbares Ärgernis“ .
Längst nicht alle Uhren auf Hamburgs Straßen und Bahnhöfen ticken richtig. Mehr als 140 Störungen zählten die Verkehrsbetriebe und das Werbeunternehmen Ströer bereits in diesem Jahr. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Dennis Thering und Karl-Heinz Warnholz hervor.
Demnach listete die Hochbahn 45 Ausfälle von Uhren auf U-Bahnhöfen auf. 90 Fälle von Störungen meldete die Firma Ströer, die seit 2009 in Hamburg für die Zeitanzeiger auf Straßen und Plätzen zuständig ist. Die Störungen an den Uhren im Stadtgebiet seien im Durchschnitt innerhalb von zwei Tagen behoben worden. Auch an mehreren Busbahnhöfen zeigten Uhren nicht immer die richtige Zeit an.
DB für 1000 Uhren verantwortlich
Auch im Verantwortungsbereich der Deutschen Bahn blieben einige der rund 1000 Uhren auf S- und Fernbahnhöfen stehen. Dies werde aber nicht detailliert erfasst, hieß es. Länger dauernde Ausfälle seien nicht bekannt. Die Bahn prüft ihre Uhren nach eigenen Angaben einmal wöchentlich bei Begehungen der Stationen. Störungen an Standarduhren würden innerhalb von 48 Stunden behoben. Länger dauert es, wenn eine sogenannte Schmuckuhr wie zum Beispiel am Dammtorbahnhof die falsche Zeit anzeigt. Dann muss die Bahn erst eine Fachfirma beauftragen. An der Haltestelle Hauptbahnhof Süd seien vier Uhren wegen Umbauarbeiten demontiert worden. An den Busbahnhöfen Wandsbek Markt und Moorburger Straße seien im laufenden Jahr zwei Störungen festgestellt und spätestens am nächsten Werktag behoben worden.
Die Zeitanzeigen stellen nach Ansicht der CDU-Fraktion eine wichtige Orientierungshilfe für Reisende und Touristen dar, nicht jeder habe ein Handy oder eine Armbanduhr. „Defekte oder falsch gehende öffentliche Uhren sind daher ein möglichst zu vermeidendes Ärgernis und können zu erheblicher Verwirrung führen“, erklärten Thering und Warnholz.