Hamburg. Der Vertrag von Michael Otremba bei Hamburg Marketing wurde um drei Jahre verlängert. Was die FDP von Otremba fordert.
Der Vertrag von Hamburg-Tourismus-Chef Michael Otremba ist nach Abendblatt-Informationen um drei Jahre bis 2022 verlängert worden. Der 48-Jährige leitet die Geschicke der Tochter der städtischen Hamburg Marketing GmbH (HMG) seit dem 1. Mai 2016 und hatte damals einen Drei-Jahres-Vertrag erhalten.
Auf Anfrage bestätigte eine Sprecherin der zuständigen Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) lediglich eine Vertragsverlängerung und dass der Aufsichtsrat der HMG dieser bereits zugestimmt habe. Dem Vernehmen nach soll es für Otremba keine Erhöhung seiner Bezüge geben.
Sinkende Umsatzzahlen
Unterdessen forderte FDP-Fraktionschef Michael Kruse: „Seine Vertragsverlängerung sollte Michael Otremba dafür nutzen, um die HHT fit zu machen für die digitale Zukunft. Die sinkenden Umsatzzahlen machen deutlich, dass Hamburg Tourismus dringenden Reformbedarf hat.“
Wie berichtet, ist der Umsatz der HHT eingebrochen. Im ersten Halbjahr dieses Jahres hatte das städtische Unternehmen 21,4 Millionen Euro eingenommen. Das sind rund 3,8 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum.
Auch wenn sich die Einnahmen bei der HHT negativ entwickeln, boomt der Tourismus weiterhin. Allein von Januar bis August dieses Jahres wurden 9,68 Millionen Übernachtungen gezählt. Das entspricht einem Zuwachs von 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Viele kulturelle und sportliche Angebote
Welche Bedeutung die Branchefür die Hansestadt hat, hob am Donnerstag Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) auf einer Veranstaltung des Tourismusverbands Hamburg hervor: „Wir haben viele kulturelle und sportliche Angebote in der Stadt, die Touristen und Hamburger gleichermaßen in Anspruch nehmen.
Es muss immer bedacht werden, dass einige davon nur möglich sind, weil diese durch Einnahmen aus der Kultur- und Tourismustaxe finanziert werden.“ Dass immer mehr Kettenhotels in der Stadt eröffnen, sieht Tschentscher nicht kritisch: „Wir können uns dieser Entwicklung nicht verschließen und wollen keinem Unternehmen verbieten, sich in Hamburg anzusiedeln.“