Hamburg. Harburger Unternehmer Arne Weber verspricht: Wir sind schneller als die S-Bahn. Auch Landungsbrücken werden angelaufen.
50 Jahre nach Einstellung der Fährverbindung zwischen Harburg und der Hamburger City soll ein solcher Liniendienst bald wieder aufgenommen werden. Der Harburger Unternehmer Arne Weber (HC Hagemann) will dazu drei Schiffe anschaffen, die jeweils bis zu 120 Passagiere transportieren können. Mit einer Fahrzeit von etwa 20 Minuten sollen die neuen Fähren Harburg mit den Landungsbrücken und der Elbphilharmonie verbinden. „Wir wollen schneller als die S-Bahn sein“, sagt Weber. Die ersten Probefahrten könnten schon im kommenden Jahr starten.
Bisher gab es im Bezirk Harburg wegen eines möglichen Defizits Bedenken gegen die Wiederaufnahme einer solchen Verbindung. Dass nun Weber selbst das Ruder in die Hand nimmt, hat für ihn einen handfesten Grund: Seit Jahrzehnten investiert der Unternehmer im Harburger Binnenhafen und gilt als Pionier der Umwandlung in ein modernes Wohn- und Arbeitsquartier am Wasser.
3000 Arbeitsplätze sollen entstehen
Aktuell wächst dort der Hamburg Innovation Port, kurz HIP, heran, ebenfalls ein Weber-Projekt. In einigen Jahren sollen gut 3000 Arbeitsplätze in dem Technologiezentrum entstehen. Damit verbunden ist das HIP-Hotel, das mit 600 Zimmern das größte Hotel Hamburgs werden soll. Gedacht ist es für Geschäftsleute und Wissenschaftler, aber auch für Touristen. Zwar befinden sich S-Bahn und Autobahn in der Nähe, doch Weber setzt auf eine komfortablere Verbindung übers Wasser – „die Hamburger Wasserwege werden generell viel zu wenig genutzt“.
Geplant ist eine eher touristische Route, die mitten im Binnenhafen startet. Dazu eine schnellere Verbindung, die direkt am alten Harburger Dampfschiffanleger an der Süderelbe beginnt. Dort, wo bereits im 19. Jahrhundert die Fähren ablegten.
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