St. Pauli. Honigpralinen, Glaskunst, Stadtposter und viel Handgemachtes: Ungewöhnliche Produkte im Millerntor-Stadion.
„Probieren Sie mal unsere neue Kreation, eine Praline gefüllt mit Lindenhonig und Minze.“ Ingo Ketelsen hat schwarze Schokohütchen auf einem Tablett ausgelegt. Zusammen mit Benedikt Blumhagen führt der 46-Jährige die Firma Herr Biene. Und sie präsentieren ihre süßen Produkte auf der Messe Made in Hamburg. Zum ersten Mal hat diese Ausstellung in der Hansestadt gastiert. Rund 75 Aussteller hatten ihre Stände im Ballsaal Haupttribüne im Stadion des FC St. Pauli am Millerntor aufgebaut.
„Diesen Ort kennt jeder in Hamburg, er passt zu unserer Messe und den Produkten“, sagt Projektmanagerin Teresa Halm. „Wir möchten kleinen und außergewöhnlichen Manufakturen die Chance bieten, sich auf einer großen Bühne zu präsentieren.“ Im kommenden Jahr soll die Veranstaltung wiederholt werden, schließlich sind rund 4000 Besucher am Wochenende gezählt worden.
Wer Mitbringsel sucht, wird sofort fündig
Voll ist es am Tisch von Pirko und Maxi Maas. Mutter und Tochter sind Glaskünstlerinnen, entwerfen bunte Schalen, von denen jede ein Unikat ist. „Da steckt viel Arbeit drin“, sagt die 53-Jährige aus Adendorf bei Lüneburg. Passend zur Jahreszeit verkaufen sie auch Tannenbäume aus Glas in verschiedenen Größen und Farben. „Rot und grün sind am beliebtesten“, hat die 27 Jahre alte Tochter beobachtet.
Wer Weihnachtsgeschenke oder Mitbringsel sucht, wird schnell fündig: Taschen, Beutel und Etuis aus verschiedenen Materialien, T-Shirts, Geschirrhandtücher und Grußkarten, Fotos, Kalender und Schmuck, Bettwäsche, Mützen, Söckchen und Kuscheltiere, veganer Brotaufstrich, Kekse, Cupcakes und Torte, Bier, Gin, Korn und andere Getränke.
Hamburgs Umriss als Bilderrahmen
Auf Hamburg-Drucke hat sich die Mediengestalterin Martina Olonschek spezialisiert. Die Umrisse der Stadt sind der Rahmen auf einem Poster, alle 104 Stadtteile mit Elbe, Alster, Häusern und Schiffen sind zu erkennen: zum Beispiel mit dem Ohlsdorfer Friedhof und dem Flughafen, der Burg Henneberg in Poppenbüttel und einer Mühle in den Vier- und Marschlanden. „Hamburg ist mehr als Landungsbrücken und Elbphilharmonie“, sagt die 33-Jährige, die mehr als sieben Monate am Motiv und den Einzelheiten getüftelt hat. Außerdem gibt es Drucke für alle sieben Bezirke.
Drei ist die Zahl für die Männer von Herrn Biene, denn so viele Honigsorten haben sie im Sortiment. „Es werden noch mehr“, sagt Ingo Ketelsen. „Genau wie die Pralinen.“