Hamburg. Man muss nicht mit 2000 Passagieren unterwegs sein, um etwas von der Welt zu sehen. Die „Serrahn Queen“ hat nur Platz für 50 Gäste.
Von Hamburg aus fahren nicht nur Kreuzfahrtgiganten Richtung Nordsee, es gibt auch einige Flussschiffe, die mit Passagieren die andere Richtung nehmen. Lokalmatador ist hier die Bergedorfer Schifffahrtslinie, die auch für 2019 wieder einige interessante Fahrten ankündigt. Mit dem Fahrgastschiff „Serrahn Queen“ geht es „über die Dörfer“ von Hamburg bis nach Prag und zur Müritz sowie nach Berlin, Dresden und Stettin. Auch eine Tour nach Bremen soll es geben.
Entschleunigung bei Kreuzfahrt im Fokus
Anders als bei den großen Flussschiffen, die auf Rhein oder Donau unterwegs sind, bietet die 33 Meter lange „Serrahn Queen“ keine Kabinen zum Übernachten. Dafür hat sie gerade mal 110 Zentimeter Tiefgang – ähnlich wie die ortstypischen Ewer, die man noch heute da und dort an den Anlegern am Ufer sehen kann.
Solchen Booten fällt das Navigieren vor allem in eingedeichten Seitenarmen der Elbe leicht, während große Kabinenschiffe hier kaum weiterkämen. Passagiere der „Serrahn Queen“ schlafen bei den Reisen in Hotels an Land und werden mit Bussen zum Schiff zurückgebracht. Der Fokus liegt auf entschleunigter Schifffahrt mit kleiner Crew und maximal 50 Gästen an Bord.
Sparsamer als die großen Schiffe
Seit 2017 fahren die Schiffe der Bergedorfer Schifffahrtlinie als eines der ersten Unternehmen in Hamburg mit dem neuen GTL Diesel und sind Umweltpartner der Stadt Hamburg. Ein Kraftstoff, der bis zu 90 Prozent weniger Ruß ausstößt und biologisch abbaubar ist, somit die Umwelt erheblich weniger belastet als herkömmliche Kraftstoffe. Heiko Buhr, Chef der Bergedorfer Schifffahrtslinie und Kapitän der „Serrahn Queen“: „Die Menge an Kraftstoff, die wir an einem Tag verbrauchen, verbraucht ein Kabinenschiff in einer Stunde.“
Weitere Informationen im Internet unter barkassenfahrt.de
