Hamburg. Anekdoten aus der Gesellschaft, Rück- und Vorblicke auf Veranstaltungen – und alles über die wichtigsten Köpfe der Stadt.
Am schönsten sind Empfänge immer dann, wenn einer eine Geschichte erzählt. Verleger Thomas Ganske hat genau das am Freitag getan, als der Senat ihm zu Ehren ins Gästehaus an der Außenalster bat. Ganskes 75. Geburtstag wurde quasi nachgefeiert, und der Unternehmer verriet, dass er seine Kindheit in der Gegend verbracht habe. „Meine großen Geschwister haben mir immer von einem weißen Haus erzählt, das sie bei ihren Ausflügen entdeckt haben, auf die ich nicht mitdurfte.“
Das Haus, in dem offensichtlich Künstler wohnten, und in dem man „die Betten nur über Leitern“ erreichen konnte, wurde zu einer Art Sehnsuchtsort für den kleinen Thomas. „Und dieses Haus ist heute das Gästehaus des Senats“, sagte Ganske, und dass die Gäste jetzt vielleicht wüssten, wie er sich fühle.
Die Gäste, das waren unter anderem Kultursenator Carsten Brosda, der Ganske „einen idealen Hamburger und einen idealen Verleger“ nannte. Peter Strahlendorf vom Zeitschriftenverband lobte Ganskes Geduld mit dem „Feinschmecker“, der 20 Jahre lang rote Zahlen geschrieben habe. Noch dabei: Kaffee-Unternehmer Albert Darboven, Rechtsanwalt Michael Nesselhauf, Verleger Kai Rose, Funke-Chef Ove Saffe, Presseclub-Präsident Klaus Ebert und Katharina Schaefer, Geschäftsführerin der Hamburg Media School.
Hip-Hop meets Rolf Zuckowski – so hätte man das neue Revue-Format der Stiftung Kulturpalast Hamburg auch bezeichnen können. Der bekannte Liedermacher war zum ersten Mal in dem Billstedter Haus und zeigte sich mit dem Ausruf „Das ist Hammer“ begeistert über die Gesangs- und Tanzeinlagen der Trainer und Stipendiaten der angegliederten Hip-Hop-Academy. Dazu servierte Starkoch Thomas Sampl mit seiner Hobenköök-Truppe ein leckeres Dreigangmenü. Rund 100 Gäste, unter ihnen Christoph Wöhlke (Budnikowsky) und Andreas Rehberg (Großmann & Berger), Christin und Stefan Wulff (Otto Wulff Bauunternehmung), die genauso wie Ex-Bürgermeister Hans-Ulrich Klose zu den frühesten Unterstützern des Kulturzentrums gehören, waren bei dem zweiten Event dieser Art mit dabei.
Ein neues Betätigungsfeld haben Claus-Günther Budelmann, Präsident des Anglo-German-Clubs, TV-Moderator Jörg Pilawa und Insel-Verkäufer Farhad Vladi gefunden: Die drei vertreten die englische Stiftung MapAction in Deutschland. Mit Hilfe dieser Stiftung können nach einer Naturkatastrophe Landkarten neu erstellt und somit Leben gerettet und Not gelindert werden.
Das Hansa-Theater wird in der kommenden Spielzeit, die am 18. Oktober beginnt, 125 Jahre alt. Jetzt haben die Macher Thomas Collien und Ulrich Waller die Moderatoren der Shows (gespielt wird bis zum 10. März täglich außer montags) bekannt gegeben. Dabei sind: Horst Schroth, Robert Kreis, Arnulf Rating, Dirk Bielefeldt alias Herr Holm, Alfons, Matthias Brodowy, Rolf Claussen und Marcus Jeroch.
Der Coup der Woche gelang dem Fußball-Team des Hamburger Abendblatts unter der Führung von Sportchef Alexander Laux. Die „Abendplattmacher“ gewannen das Fußballturnier zum 70. Geburtstages des „Stern“ gegen die Mannschaft des Gastgebers im Finale mit 2:1. Ein Sieg, den Autor und Mitspieler Christoph Rybarczyk auf abendblatt.de ausführlich und nicht ohne Ironie beschrieb. Der entscheidende Absatz lautete: „Beobachter notierten, dass das Abendblatt mit dem Turniersieg auf fremdem Terrain Gruner + Jahr die 70-Jahrfeier verdorben haben könnte. Es scheint nicht unmöglich, dass bei der Abendblatt-Feier zum 70. Geburtstag im Oktober in der Elbphilharmonie die Vorstandschefin von Gruner + Jahr, Julia Jäkel, aus der Abendblatt-Torte springt. Dann stünde es 1:1 zwischen den 70-Jährigen.“ Julia Jäkel reagierte prompt und via WhatsApp: „Ok. Peace“, schrieb sie. „Ich springe aus der Torte.“ Ist notiert.
„Trinken Sie noch ordentlich Wein, bevor die Auktion beginnt“, forderte Kabarettist A lfons die 260 Gäste beim Stiftermahl der Hamburger Kulturstiftung auf. Je ausgelassener die Stimmung, desto höher die Gesamtsumme, so das Kalkül des Wahl-Hamburgers. 100.800 Euro kamen zusammen (weitere 130.000 Euro durch Spenden), ein Ergebnis, zu dem vielleicht tatsächlich die ausgeschenkten Tropfen des Weinhauses Gröhl beitrugen. „Jetzt singen wir alle noch ein Ständchen zum 30. Jubiläum der Stiftung“, schloss Alfons seine kurze Rede – woraufhin ein fröhlich-lautes „Happy Birthday“ durch den Großen Festsaal des Rathauses schallte.
Eine irische Küchenparty hat Christoph Rüffer im mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichneten Restaurant Haerlin im Hotel Vier Jahreszeiten gefeiert. Rund 140 Gäste, unter ihnen der Botschafter der Republik Irland, Michael Collins, und seine Frau Maria, ließen sich die Kreationen schmecken. Es gab Rind und Ente, Lamm und Wolfsbarsch, dazu Bilder und Volksmusik von der Grünen Insel.
Die Familie Block (siehe großes Foto oben) hat den 50. Geburtstag ihrer Restaurantkette und damit Firmengründer Eugen Block eine Woche lang gefeiert. Höhepunkt war ein Fest mit 600 Gästen auf dem Hof der Unternehmenszentrale in Hummelsbüttel. Die Festrede hielt Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher, der einmal mehr mit Ehefrau Eva-Maria kam. Für die Unterhaltung der Gäste, unter ihnen Schauspieler Marek Erhardt und die ehemaligen Spitzensportler Manfred Kaltz und Michael Stich, gab es Jahrmarktbuden. Auch eine Modenschau mit Servicebekleidung der Block-House-Restaurants aus 50 Jahren hatten sich die Organisatoren ausgedacht. Moderiert wurde die Veranstaltung von Yared Dibaba.
Die Berenberg-Preis für unternehmerische Verantwortung geht in diesem Jahr an Ritter Sport. Berenberg-Chef Hans-Walter Peters überreichte ihn im Michel an Alfred Ritter, den Beiratsvorsitzenden des Schokoladenherstellers. Ausgezeichnet wurde das Projekt „El Cacoa“ , für das Ritter Sport in Nicaragua auf ehemaligem Weideland eine Plantage für nachhaltigen Kakoanbau errichtet hat.
Mit einem großen Fest auf dem Stiftungsgelände wurde der 185. Geburtstag des Rauhen Hauses unter dem Motto „Gelingen des Lebens“ gefeiert. Sozialsenatorin Melanie Leonhard würdigte in ihrer Rede die Arbeit der Stiftung. Eckart von Hirschhausen hielt vor den 700 Gästen einen Vortrag mit dem Titel „Humor als Hilfe für ein gelingendes Leben“.