Hamburg. Anekdoten aus der Gesellschaft, Rück- und Vorblicke auf Veranstaltungen – und alles über die wichtigsten Köpfe der Stadt.

Wenn sich Stars in Hamburg privat treffen, ist man als Journalist ja leider selten dabei. Umso schöner ist, wenn man dann doch mal aus erster Hand erfährt, wie es so gewesen ist – zum Beispiel beim Stelldichein von „Tatort“-Kommissarin Maria Furtwängler und Udo Lindenberg im Hotel Atlantic. Die beiden kennen sich unter anderem von diversen „Bambi“-Verleihungen, Furtwängler ist mit Verleger Hubert Burda verheiratet. In Hamburg war die Schauspielerin aus einem besonderen Grund: Eine gute Freundin, die Schriftstellerin Ildiko von Kürthy, hatte zu einer Kostümparty eingeladen. Die Furtwängler schaute kurz vorher bei Lindenberg im Hotel vorbei. Und erzählte dort, dass sie ein eher langweiliges Kostüm dabei hätte, „nichts Dolles“. Nichts Dolles? Das wollte Lindenberg ändern, nahm Furtwängler mit in seine geheimen Gemächer und stattete sie von Kopf bis Fuß mit seinen Klamotten aus. So wurde aus Maria Udo, und eine neue Freundschaft begann, die so weit führte, dass der „Tatort“-Star bei den jüngsten „MTV-unplugged-Konzerten“ Lindenbergs auf Kampnagel mitsingen durfte. Unter den Gästen, natürlich: Ildiko von Kürthy. Denn die ist schließlich schuld an der neuen Karriere ihrer Freundin ...

*

Inzwischen gibt es auch bei der ARD nicht wenige, die es für einen Fehler halten, beim Zusammenstreichen der bundesweiten Talkshows ausgerechnet Reinhold Beckmann erwischt zu haben. Jetzt ist der Hamburger mit der Sendung „Reinhold Beckmann trifft ...“ wieder zurück. Am vergangenen Montag sprach er mit Sahra Wagenknecht und Wolfgang Joop, an diesem Montag sind bei ihm Markus Lanz und Reinhold Messner zu Gast (23 Uhr). Und dann ist ihm ein Coup gelungen, der auf den ersten Blick gar nicht so aussieht: Der stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP, Wolfgang Kubicki, tritt zusammen mit seiner Ehefrau Annette Marberth-Kubicki auf (30. Juli). Ursprünglich sollte Kubicki auf Olivia Jones treffen. Doch weil die kurzfristig absagen musste, kam Beckmann auf die Idee, den schlagfertigen Kubicki mit seiner mindestens so schlagfertigen Frau zu konfrontieren. „Ich wollte wissen: Kann man so etwas auch mit einem Ehepaar machen?“, sagt der Moderator. Man kann nicht, man muss. Übrigens ist Beckmann auch mit Lanz etwas Außergewöhnliches gelungen: Der ZDF-Mann lässt sich nämlich selten selbst befragen ... (Wer einen Vorgeschmack haben will: Das Hamburger Abendblatt durfte hinter die Kulissen von Lanz’ Talkshow gucken, mehr dazu heute im Magazin).

*

Frisch verheiratet:
Handelskammer-Präses
Tobias
Bergmann mit seiner
Frau Nazanin
Romy
Frisch verheiratet: Handelskammer-Präses Tobias Bergmann mit seiner Frau Nazanin Romy © HA | Andreas Laible

Er ist einer der bekanntesten Philosophen des Landes, sein Buch „Gelassenheit“ war das bestverkaufte Buch des Jahres 2015. Nun kam Prof. Dr. Wilhelm Schmid nach Hamburg, um beim „Philosophischen Feierabend“ des Hamburger Abendblattes aus seinem neuen Werk „Selbstfreundschaft. Wie das Leben leichter wird“ zu lesen. Wobei der 65-Jährige weniger las, er teilte seine Überlegungen auf unterhaltsame Art und Weise mit rund 200 Gästen im Museum für Völkerkunde. „Niemand hat ein Recht auf Glück, wo sollte man das auch einklagen“, fragte der Berliner, der die permanente Jagd nach Glücksgefühlen für gefährlich erachtet: „Ohne Ärger zu kennen, wüssten wir gar nicht, was Freude ist. Das Glücksgefühl braucht auch Erholungsphasen.“ Der Philosoph erklärte, dass „der Narzissmus in unserem Land seit einiger Zeit über die Stränge schlägt“. Viele Menschen lebten in einer Selfie-Welt und würden den Unterschied zwischen Egoismus und dem gesunden Wunsch, auf sich selbst zu achten, nicht kennen. Nach seinem Vortrag diskutierte er mit den Gästen; moderiert wurde der Abend von Abendblatt-Reporterin Yvonne Weiß.

*

Endlich Urlaub: Flughafenchef Michael Eggenschwiler will nicht zu viel über seine Reisepläne in den Ferien verraten. Nur so viel: Es geht in den Süden (von Hamburg aus gesehen), er bleibt innerhalb Europas, und sehr lang wird sein Urlaub nicht dauern. Fliegt Hamburgs Airport-Chef ab Hannover? Natürlich. Nicht. Eggenschwiler startet selbstverständlich am Helmut-Schmidt-Airport in Hamburg, sagte er im Gespräch mit dem Abendblatt. „Ich finde es als Flughafenchef wichtig, auch mal die Passagierperspektive einzunehmen, die Abläufe, die unsere Gäste mitmachen, ebenfalls zu durchlaufen. Zu spüren, wie in den einzelnen Bereichen gearbeitet wird.“ Selbst auf dem Weg in den Urlaub denkt der Mann noch an sein Unternehmen.

*

Was macht ein Vater, wenn der Sohn zwar schon vieles von der Welt gesehen hat, aber seine Heimat kaum kennt? Er geht mit ihm auf Deutschland-Tour! Gleich zu Beginn der Schulferien ist Stephan von Bülow, Vorsitzender der Geschäftsführung der Block-Gruppe, mit Filius Max und Ehefrau Caroline im Auto Richtung Osten aufgebrochen. Angefangen haben sie im Seebad Binz auf der Sonneninsel Rügen. Zum Vergleich geht es danach weiter nach Usedom. Plan oder Zufall, auf beiden Ostsee-Inseln gibt es kein Block House. Als dritte Etappe steht Hamburgs Partnerstadt Dresden auf dem Programm – bislang auch ohne Block House. Dort will von Bülow die Zeit nutzen, um sich neben dem prachtvollen Kulturprogramm nach einem potenziellen Standort umzusehen. Über Garmisch-Partenkirchen führt die Reiseroute entlang der Deutschen Weinstraße zurück in den Heimathafen Hamburg. Im Herbst geht der 16-Jährige Maximilian dann für einen Gastschulaufenthalt in die USA.

*

US-Generalkonsul
Richard
Yoneoka und seine
Frau Kathrin luden
ins Little White
House an der
Alster ein
US-Generalkonsul Richard Yoneoka und seine Frau Kathrin luden ins Little White House an der Alster ein © HA | Andreas Laible

War es die letzte Feier des Unabhängigkeitstages im US-Generalkonsulat an der Alster? Generalkonsul Richard Yoneoka und seine Frau Kathrin hatten die Hamburger Gesellschaft ins kleine Weiße Haus eingeladen, aus dem sie eigentlich längst ausgezogen sein sollten. Doch weil die neuen Räumen in der HafenCity noch nicht bezugsfertig sind, was vor allem an hohen Sicherheits- und anderen Auflagen liegt, wurde der 4. Juli noch an gewohnter Stelle (nach-)gefeiert. Handelskammer-Präses Tobias Bergmann brachte seine Frau Nazanin Romy mit, die beiden hatten vor Kurzem geheiratet. Unter den Gästen war auch der Mann, der in Hamburgs Wirtschaftskreisen im Moment für den größten Gesprächsstoff sorgt: Kaffeeunternehmer Albert Darboven, trotz der Debatte um die Adoption von Andreas Jacobs lässig und entspannt wie immer.

*

Wer an diesem Wochenende trotz Schlagermoves und Triathlons noch nichts vorhaben sollte und ein Kon­trastprogramm sucht – hier kommt es: Die Hochschule für Angewandte Wissenschaft lädt am Sonnabend (19 und 22 Uhr) zu zwei großen Modenschauen in den Börsensaal der Handelskammer ein. Studierende werden dort 300 Outfits präsentieren. „Wer bei uns Modedesign studiert, muss sehr schnell ins kalte Wasser der Praxis springen – und lernt so das wahre Leben kennen“, sagt Jürgen Frisch, Professor für Modedesign an der HAW. Wem das nicht reicht: Mehrere deutsch-französische Vereine um Marie-Christine Leneveu, Fiona Scuiller, Claus-Michael Allmendinger, Barbara Barberon-Zimmermann, Norbert Krehmeyer , Irene Drexel-Andrieu

und Gwenaelle Renouard-Vallet laden von 17.30 Uhr zum französischen Nationalfeiertag vor dem Kleinen Michel (Michaelisstraße 5) ein. Der Eintritt ist frei.

*

Es liegen ereignisreiche Tage hinter Petra van Bremen. Fotoshooting in New York, ein kurzer Abstecher zur Fashion Week in Berlin, da kam es dem Model ganz gelegen, mal einen Tag zu haben, an dem man einfach mal die Seele baumeln lassen kann. Mit ihrem Lebensgefährten, dem Hamburger Unternehmer Michael Kubenz, genoss die 59-Jährige das fast schon royale Flair des 149. Deutschen Derbys auf der Galopprennbahn in Horn. „Mit dem Fotoshooting in New York ist ein Traum wahr geworden. Auch wenn es nur vier Tage waren, es war wundervoll, zumal mich mein Mann begleitet hat“, so van Bremen. (ber, hai, nib, mik, yw, sla)