Hamburg. An der Glacischaussee soll die Betonkonstruktion entstehen – für die Sicherheit der Besucher. Das sind die weiteren Pläne.
Das Heiligengeistfeld ist Hamburgs größte zentrale Veranstaltungsfläche – und gilt spätestens seit dem Anschlag mit einem Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin als mögliches Terrorziel. Darauf reagiert die Stadt nun: Im Zuge der bereits laufenden umfangreichen Sanierung wird die 150.000 Quadratmeter große Fläche unter anderem mit einer Wand gegen Anschläge mit Lastwagen geschützt.
Diese soll etwa 60 Zentimeter hoch sein und wird vermutlich aus Beton bestehen. Entlang der Glacischaussee soll dieser „Anprallschutz“ in den Grünstreifen integriert werden und den ohnehin vorhandenen Niveauunterschied zwischen der Straße und dem Heiligengeistfeld ausgleichen. Auch in den schmalen Grünanlagen zur Budapester Straße und zur Feldstraße hin könnten solche Wände entstehen – hier ist die Entscheidung allerdings noch nicht gefallen.
„Bürger sollen sich sicher auf dem Heiligengeistfeld amüsieren können“
In jedem Fall soll der bislang spärliche Baumbestand in den Grünstreifen erhöht werden, quasi als natürliche Barriere. Außerdem sollen die Betonquader, mit denen seit dem Anschlag von Berlin Veranstaltungen wie der Dom oder das Fanfest geschützt werden, durch feste Poller ersetzt werden. An den fünf Zufahrten zum Heiligengeistfeld sollen diese teilweise versenkbar sein, um die Zufahrt für Schausteller und andere Veranstalter zu ermöglichen. Geplant ist zudem eine „Sicherheitsbeleuchtung“ für die bislang in Teilen recht schummrige Fläche.
„Die Bürger sollen sich gut und sicher auf dem Heiligengeistfeld amüsieren können“, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) bei der Vorstellung der Sanierungsmaßnahmen. Diese werden vom Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) durchgeführt, der der Finanzbehörde untersteht. „Hauptziel der Maßnahmen ist die Schaffung einer modernen, multifunktionalen Veranstaltungsfläche“, so Dressel.
Dafür werde noch bis 2023 die gesamte Veranstaltungstechnik – unter anderem 60 Kilometer Starkstromleitungen und 73 begehbare Verteilerschächte – erneuert. Dafür sind bislang 52 Millionen Euro eingeplant. Durch die erst im Planungsverlauf hinzugekommenen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr und Aufwertung der Randbegrünung wird die Summe noch kräftig steigen.