Hamburg. Zahl der berufstätigen Flüchtlinge ist laut NGG in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Das leiste einen Beitrag zur Integration.
Fast 14.000 Asylbewerber hatten Ende vergangenen Jahres in Hamburg einen Arbeitsvertrag in der Gastronomie. Vor drei Jahren seien es noch knapp 7.500 gewesen, teilte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) am Montag in Elmshorn mit und bezog sich auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Demnach sei die Zahl der berufstätigen Flüchtlinge aus den acht wichtigsten Herkunftsländern, darunter Syrien, Afghanistan und der Irak, stark angestiegen.
Laut Statistik waren im Stadtgebiet 71 Prozent der erwerbstätigen Flüchtlinge sozialversicherungspflichtig beschäftigt. "Diese Menschen verdienen ihr eigenes Geld, sie zahlen Steuern und Sozialbeiträge", sagte NGG-Regionalchefin Silke Kettner. Insgesamt waren Ende vorigen Jahres 1.171 Azubis in Hamburg im Gastronomie-Gewerbe gemeldet.
Zuwanderung gegen Fachkräftemangel
Zuwanderung könne ein guter Beitrag gegen den Fachkräftemangel sein, betonte Kettner. Gerade das Ernährungsgewerbe suche händeringend Nachwuchs. Damit die Integration am Arbeitsmarkt weiter vorankomme, müsse insbesondere die Politik mehr tun. Es könne nicht sein, dass immer wieder auch Flüchtlinge, die im Betrieb engagiert sind und gut Deutsch sprechen, von einem Tag auf den anderen abgeschoben werden, so Kettner.