Harburg. Zu den größten Herausforderungen gehört, den Zugang der Neubürger zum Arbeitsmarkt zu organisieren.

190 „Fälle“ haben Natalia Lukin und Lusine Dietsch in diesem Jahr bereits auf ihrer Beratungsliste stehen – das sind 190 Menschen, die noch nicht lange in Deutschland leben, mit hoher Wahrscheinlichkeit dauerhaft hier bleiben werden und von der Migrationsberatungsstelle des DRK Harburg bei Neustart und Integration unterstützt werden. Der Bedarf steigt: Schon im September 2018 ist die Zahl der Klienten so hoch wie im gesamten Jahr 2017.

„Integration ist kein Selbstgänger, das wissen wir alle. Zu den größten Herausforderungen gehört sicherlich, den Zugang der Neubürger zum Arbeitsmarkt zu organisieren. Doch die Migrationsberatung deckt nicht nur einen einzelnen Aspekt der Integration ab. Die Beraterinnen gehen auf die komplexen Lebenssituationen jedes einzelnen Ratsuchenden ein, der sich an sie wendet“, sagt DRK-Vorstand Harald Krüger.

Die zentrale Forderung der Wohlfahrtsverbände an die Politik lautet, die Bundesmittel im Haushalt 2019 so zu erhöhen, dass eine qualifizierte und erfolgreiche Beratung bei steigenden Beratungszahlen und auch inhaltlich erhöhten Ansprüchen möglich ist.

DRK-Vorstand Harald Krüger: „Die Migrationsberatungsstellen sind wichtige Schnittstellen. Sie arbeiten derzeit am Limit, und wenn sie ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen können, tun wir als Gesellschaft uns damit keinen Gefallen. Auch im eigenen Interesse muss es unser Ziel sein, möglichst viele Menschen hier bei uns zu integrieren

Daran arbeiten wir als DRK Harburg seit vielen Jahren mit unserer Migrationsberatungsstelle, aber auch mit diversen anderen Projekten, zum Beispiel dem vor kurzem eröffneten Willkommensbüro in Neugraben.“

Die Migrationsberatung des DRK Harburg, Hohe Straße 4, berät Neubürger auf Deutsch, Englisch, Russisch und Armenisch, sowie mit Unterstützung von Dolmetschern auch auf Arabisch und Persisch. Beratung nach telefonischer Vereinbarung unter der Telefonnummer 040/659 151 25, in der offenen Sprechstunde, Montag und Mittwoch, jeweils 9-12 Uhr und in der telefonischen Sprechstunde, Dienstag und Donnerstag 10-12 Uhr.