Hamburg. Was in der Stadt passiert: 1000 Euro gefunden – Eigentümer gesucht. Nagelneuer Blitzer umgefahren. Waffen sichergestellt.

Aktuelle und lokale Nachrichten aus dem Rathaus, wichtige Einsätze von Polizei und Feuerwehr, Neues von Hanseaten und Prominenten, Kurioses aus der Stadt – hier in den Hamburg-News.

Otto Waalkes ist museumsreif

Otto Waalkes
Otto Waalkes © picture alliance

Das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe zeigt in seiner neuen Ausstellung Kunst von Otto Waalkes. Zu sehen sind über 200 Exponate, darunter originale Gemälde, frühe Zeichnungen, Cartoons und Spickzettel für seine Bühnenauftritte. Ausgestellt ist auch der Nachbau des Pilsumer Leuchtturms und ein riesiger Ottifant aus Plüsch. Otto selbst will die Ausstellung am Donnerstag der Öffentlichkeit präsentieren. Damit könne das bildnerische Werk von Otto endlich in der Stadt gezeigt werden, in der er das Malen gelernt habe, kündigte das Museum an. Otto hatte 1970 ein Studium an der Hamburger Hochschule für bildende Künste begonnen. Am 22. Juli wurde er 70 Jahre alt.

Hamburgerin findet 1000 Euro – und sucht nun den Eigentümer

Eine Hamburgerin hat einen Umschlag mit mehr als 1000 Euro am U-Bahnsteig des Bahnhofs Barmbek entdeckt – und sucht jetzt den rechtmäßigen Eigentümer des Geldes.

Symbolbild
Symbolbild © picture alliance

Die Entdeckung machte sie am Montag, 3. September, auf einer Bank, als die Frau auf die U-Bahn wartete. „Als die Bahn einfuhr, überlegte ich noch, was ich machen sollte. Beim Anfassen habe ich dann gefühlt, dass Geld darin war. Die Scheine schimmerten durch das Fenster des geöffneten Umschlags“, sagt die ehrliche Finderin. Anschließend fuhr sie zu ihrer Arbeitsstelle und meldete den Fund dort der Polizei. Die Polizisten holten den Umschlag schließlich in ihrem Büro ab. Seit mehr als einer Woche liegt das Geld nun zur Abholung im Fundbüro des HVV bereit. Bislang hat sich aber niemand gemeldet.

Der Eigentümer hat drei Jahre Zeit, den Umschlag abzuholen. Falls er das Fundbüro nicht kontaktiert, fällt der Umschlag dem HVV zu – das geht aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch hervor. Demnach kann die Finderin aus Barmbek auch nur mit einem geringen Finderlohn rechnen: 1,5 Prozent des Werts, also nur rund 15 Euro. Die Finderin hofft aber inständig, dass das Geld wieder in die Hände seines ursprünglichen Eigentümers kommt – und wendete sich deshalb an das Abendblatt. „Ein Versuch ist es wert“, sagt sie.

Nagelneuer Blitzer am Horner Kreisel umgefahren

Der BMW-Fahrer erwischte die Blitzersäule frontal
Der BMW-Fahrer erwischte die Blitzersäule frontal © HA | Michael Arning

Ein BMW hat am Mittwochvormittag eine nagelneue Blitzersäule am Horner Kreisel umgefahren und völlig zerstört. Schuld an dem Unfall, bei dem niemand verletzt wurde, hatte aber ein anderer: Ein 27-jähriger Sprinter-Fahrer wechselte von der rechten auf die linke Fahrspur und drängte den BMW dabei ab. Der 47 Jahre alte Fahrer des BMW verlor die Kontrolle und kollidierte frontal mit der Blitzersäule. Diese war erst wenige Tage zuvor installiert worden, der Sachschaden liegt laut Polizei bei rund 28.000 Euro.

Achtjähriger auf Schulweg angefahren

Als ein acht Jahre alter Junge am Dienstagnachmittag mit dem Fahrrad auf dem Weg von der Schule nach Hause war, wurde er von einem Pkw angefahren und verletzt. Das Kind fuhr laut Polizei zwischen zwei geparkten Autos auf die Wrangelstraße, ohne auf den fließenden Verkehr zu achten. Eine 40 Jahre alte Pkw-Fahrerin konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und kollidierte mit dem Jungen. Er wurde zu Boden geschleudert und erlitt Prellungen und Schürfwunden, nach Erstversorgung am Unfallort wurde er in ein Krankenhaus gebracht.

Mann sticht 33-Jährigen mit Messer in den Bauch

Ein 34-jähriger Mann soll am Montagabend in Hamburg-Poppenbüttel einen 33-Jährigen mit einem Messer schwer verletzt haben. Der mutmaßliche Täter wurde dem Haftrichter vorgeführt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Sein Opfer hatte sich zum Schlafen in das Bett einer Monteurswohnung gelegt. Ein Zeuge entdeckte ihn später mit einer Messerstichverletzung im Bauch im Flur der Wohnung und alarmierte die Polizei und Rettungskräfte. Der 33-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht und dort operiert. Am nächsten Tag stellte sich der 34-Jährige der Polizei. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an.

Schusswaffen in Hamburger Wohnungen sichergestellt

Die beiden Jugendlichen hatten ein ganzes Arsenal von Waffen gehortet
Die beiden Jugendlichen hatten ein ganzes Arsenal von Waffen gehortet © Polizei Hamburg

Bei Wohnungsdurchsuchungen in den Hamburger Stadtteilen Volksdorf und Bergstedt haben Polizeibeamte am Mittwoch mehrere Schusswaffen sichergestellt. Sie gehören vermutlich zwei 18 und 19 Jahre alten Deutschen, die am vergangenen Freitagabend versucht haben sollen, einen 16-Jährigen mit einer Schusswaffe in Volksdorf zu überfallen. Das Opfer blieb unverletzt. Ein aufmerksamer Zeuge hatte die Tat beobachtet und den Ermittlern Hinweise zur Identität der beiden Täter gegeben. Die Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit konfiszierte die Waffen, bei denen es sich laut Polizei um Softair- und Schreckschusswaffen handeln soll.

Da keine Haftgründe vorlagen, blieben die beiden Tatverdächtigen auf freiem Fuß. Die weiteren Ermittlungen dauern an.

Warum es in Hamburg in vielen Stadteilen nach Feuer roch

Bereits 2010 brannte es auf einer Moorfläche bei Meppen
Bereits 2010 brannte es auf einer Moorfläche bei Meppen © picture alliance / dpa/ Friso Gentsch

Die Feuerwehr in Hamburg ist ab Dienstagnachmittag diverse Male wegen Brandgeruch alarmiert worden. Zunächst meldete sich ein Anrufer um 17.26 Uhr: Er berichtete von Brandgeruch auf der Straße Riekbornweg in Schnelsen, der wahrnehmbar, aber nicht genau lokalisierbar sei. Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, konnten sie jedoch keine Rauchentwicklung feststellen, teilte die Feuerwehr am Mittwoch mit.

Um 18.05 Uhr erhielt die Feuerwehr erneut ein Notruf. Diesmal wurde gemeldet, dass es im Launitzweg in Hamburg Hamm-Nord nach Rauch rieche. "Auch hier ergab die Erkundung durch die Besatzung des Löschfahrzeugs der Feuer- und Rettungswache Berliner Tor kein Ergebnis", sagte Feuerwehrsprecher Jan Ole Unger. Auch über die sozialen Medien wie Facebook und Twitter bekam die Feuerwehr Hamburg Fragen zu Brandgeruch. Daraufhin recherchierte die Feuerwehr, dass in den Leitstellen der benachbarten Landkreisen ebenfalls mehrere Anrufe zu nicht genauer lokalisierbarem Brandgeruch eingegangen waren.

"Ursache für die Notrufe in Hamburg und Umgebung ist offenbar ein Moorbrand im Landkreis Emsland, nahe Meppen", sagte Feurwehrsprecher Unger. Dort brennen seit fast einer Woche auf einem Bundeswehrgelände mehrere Hektar Moorgebiet – die Rauchentwicklung ist zum Teil beträchtlich. Nach Angaben der Feuerwehr wurde der Brandgeruch seit Montag durch vorherrschenden Süd-West-Winde über 230 Kilometer bis an die Elbe nach Hamburg getragen, wie der Deutsche Wetterdienst auf Nachfrage bestätigte.

80-Jähriger bedroht Fahrgast in Regionalbahn

Ein 80 Jahre alter Mann hat am Dienstagnachmittag im Regionalzug von Lüneburg nach Hamburg einen 38-Jährigen bedroht und beleidigt. Das teilte die Bundespolizei Hamburg am Mittwoch mit.

Demnach hatte der 38-Jährige gegen 14.30 Uhr in einer Sitzgruppe des Zuges Platz genommen und seine Beine ausgestreckt. Dabei berührte er vermutlich versehentlich die Beine des alten Mannes. Der 80-jährige Mann aus dem Landkreis Uelzen beleidigte daraufhin den Hamburger und bedrohte ihn mit dem Tode. Ein Zugbegleiter informierte einen im Zug anwesenden Polizeibeamten. Dieser trennte die beiden. Nach Ankunft am Bahnhof Harburg übergab er die Männer an die alarmierten Bundespolizisten.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die beiden Männer getrennt voneinander entlassen.

Willy.tel und Haspa machen gemeinsame WLAN-Sache

Ein WLAN-Symbol ist auf einem Smartphone vor dem Rathaus zu sehen. Der Ausbau eines kostenfreien öffentlichen WLAN in Hamburg kommt voran
Ein WLAN-Symbol ist auf einem Smartphone vor dem Rathaus zu sehen. Der Ausbau eines kostenfreien öffentlichen WLAN in Hamburg kommt voran © dpa/Daniel Reinhardt

In Hamburg soll der Ausbau des kostenlosen freien WLAN in den kommenden Monaten erheblich ausgeweitet werden. Dazu hat der Anbieter Willy.tel mit der Hamburger Sparkasse eine Kooperationsvereinbarung getroffen, wie die Behörde für Kultur und Medien mitteilte. Seit April 2016 hat Willy.tel für sein freies „MobyKlick“-Netz nach eigenen Angaben in Zusammenarbeit mit der Stadt bereits über 1000 sogenannter Access Points eingerichtet - an öffentlichen Orten wie dem Rathausmarkt, dem Jungfernstieg oder in der HafenCity, aber auch in Einkaufszentren, Bücherhallen oder in den Bussen des HVV.

Mit der Haspa-Kooperation gehe man nun in die nächste Ausbauphase, sagte eine Willy.tel-Sprecherin. Die Details wollen Mediensenator Carsten Brosda (SPD), Haspa-Vorstand Jürgen Marquardt und Willy.tel-Geschäftsführer Bernd Thielk am Mittwoch (12.00 Uhr) im Rathaus vorstellen.

Mutter und Kinder retten sich aus brennender Wohnung

Der Notruf ging um kurz nach 5 Uhr am Mittwochmorgen bei der Feuerwehr ein: "Es brennt die Wohnung" wurde gemeldet. Da Schreie im Hintergrund zu hören waren, wurde sofort die Alarmstufe "Feuer mit Menschenleben in Gefahr" ausgelöst. Als die Einsatzkräfte die Wohnung in der Margit-Zinke-Straße in Allermöhe erreichten, brannten in der Küche Gegenstände auf dem Herd und die Dunstabzugshaube. Die Wohnung war stark verraucht.

Eine 43 Jahre alte Frau und ihre 10 und 12 Jahre alten Kinder hatten sich bereits ins Freie gerettet. Die Frau hatte sich leichte Verbrennungen an einem Arm und eine Rauchgasinhalation zugezogen. Auch bei den Kindern bestand der Verdacht auf eine Rauchgasinhalation. Nach der Versorgung durch Notfallsanitäter der Feuerwehr und durch einen Notarzt wurden alle drei in ein Krankenhaus zur weiteren Versorgung befördert. Das Feuer konnte gelöscht werden. Die Brandursache wird jetzt von der Polizei ermittelt.

Feuerwehr löscht Flammen in Gartenlaube in Finkenwerder

Kleingärtner am Neßdeich in Finkenwerder alarmierten am Dienstagnachmittag die Feuerwehr. Sie hatten Flammen in einer benachbarten Gartenlaube bemerkt. Die Einsatzkräfte konnten aus bisher ungeklärter Ursache entstandene Feuer schnell löschen. Die Polizei hat die Ermittlungen der Brandursache übernommen. Die Feuerwehr Hamburg war mit 20 Einsatzkräften im Einsatz.

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