Hamburg . Was in der Stadt passiert: Budni-Chef fordert Soko Ladendiebstahl. Unbekannter soll Feuer in Eppendorf gelegt haben.

Aktuelle und lokale Nachrichten aus dem Rathaus, wichtige Einsätze von Polizei und Feuerwehr, Neues von Hanseaten und Prominenten, Kurioses aus der Stadt – hier in den Hamburg-News.

Werbetafeln sollen künftig auch vor Katastrophen warnen

Als bundesweit erste Stadt wird Hamburg auch digitale Werbetafeln für amtliche Gefahrenwarnungen nutzen. Die Erprobung eines entsprechenden Pilotprojekts sei erfolgreich abgeschlossen worden, teilte die Innenbehörde am Dienstag mit. Damit sei es möglich, Warnungen im Gefahrenfall nicht nur an Rundfunk- und Fernsehanstalten sowie an Smartphones zu versenden, sondern diese auch auf 25 digitalen Werbeanlagen anzuzeigen, die an wichtigen Verkehrsknotenpunkten der Stadt aufgestellt sind. „Eine technische Innovation, die Hamburg noch ein Stück sicherer macht“, meinte Innensenator Andy Grote (SPD). Andere Bundesländer wollten dem Beispiel Hamburgs folgen.

Mann soll Feuer in Eppendorfer Wohnung gelegt haben

Ein Unbekannter hat in Hamburg-Eppendorf offenbar versucht, die Wohnung eines schlafenden Mannes anzuzünden. Der 42-Jährige sei am Dienstagmorgen erwacht und habe Brandgeruch bemerkt, teilte die Polizei mit. Der Bewohner stellte fest, dass der Rahmen des zur Straße offen stehenden Fensters und der Teppich brannten. Am Fenster der Erdgeschosswohnung in der Tarpenbekstraße habe ein Unbekannter mit einem Kanister oder einer Flasche hantiert.

Der 42-Jährige habe selbst die Flammen löschen können und die Polizei alarmiert. Der mutmaßliche Täter sei geflüchtet. Eine Fahndung mit einem Spürhund blieb erfolglos. Beim Löschen verletzte sich der 42-Jährige leicht. Der Hintergrund der Tat, die sich um 9.45 Uhr ereignete, sei völlig unklar, sagte eine Polizeisprecherin. Sie bat mögliche Zeugen darum, ihre Beobachtungen der Polizei mitzuteilen. Der Mann, der den Brand gelegt haben soll, wird wie folgt beschrieben: männlich, sehr kurze Haare, etwa 180 cm groß, rund 40 Jahre alt. Zeugen, die Hinweise auf den Täter geben können, werden gebeten, sich beim Hinweistelefon unter der Rufnummer 040/ 4286-56789 zu melden.

Kinder bei Busfahrt in Heimfeld verletzt

Die Feuerwehr hat fünf Kinder in eine Klinik gebracht, nachdem sich die Schüler der Grundschule Grumbrechtstraße am Dienstagnachmittag bei einer Busfahrt in Heimfeld verletzt hatten. Nach Angaben der Feuerwehr bestand unter anderem Verdacht auf Gehirnerschütterung, ein Kind klagte über Übelkeit und Erbrechen.

Der Doppeldeckerbus hatte 35 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 8 und 10 Jahren vom Schwimmunterricht abgeholt und musste auf der Tour gegen 14 Uhr aus bislang ungeklärtem Grund heftig bremsen. Einige Schüler und drei Erwachsene verloren den Halt. Zurück in der Schule, klagten einige Schüler aus der gemischten Gruppe aus 3. und 4. Klasse über Unwohlsein und Schmerzen. Die Feuerwehr wurde alarmiert, versorgte die Betroffenen durch Notärzte und brachte fünf Kinder und einen Lehrer zur weiteren Untersuchung mit dem Feuerwehr-Großraumrettungswagen in ein Notfallkrankenhaus. Die Polizei ermittelt die genaue Unfallursache

Neue Hamburger Handwerksmeister bekommen künftig 1000 Euro

Wer in Hamburg die Meisterprüfung ablegt, wird künftig mit einer Prämie von 1000 Euro belohnt. Das teilte Bildungssenator Ties Rabe (SPD) am Dienstag in der Hansestadt mit. Damit solle die berufliche Weiterbildung finanziell dem Studium an einer Hochschule näherrücken. Bislang könnten zwar angehende Meister und Fachwirte ebenso wie Studenten Bafög beziehen, doch würden die hohen Kursgebühren und oft auch Materialkosten für berufliche Weiterbildungen nur teilweise durch staatliche Zuschüsse ausgeglichen.

Für das Programm stelle der Senat in den kommenden beiden Jahren rund sechs Millionen Euro bereit. Profitieren sollen 4000 neue Handwerksmeister, aber auch Fachwirte und Industriemeister.

Budni-Chef fordert von der Polizei eine Soko Ladendiebstahl


Nach der Trennung von Kooperationspartner dm und Marken wie Balea hat Budni-Chef Cord Wöhlke ein Sortiment an Eigenmarken aufgebaut
Budni-Chef Cord Wöhlke © Roland Magunia | Roland Magunia

Der Geschäftsführer der Hamburger Drogeriekette Budnikowsky, Cord Wöhlke, fordert die Polizei erneut auf, eine Soko Ladendiebstahl zu gründen. Bei einem Treffen mit Vertretern der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Hamburg beklagte er, dass seine Mitarbeiter einen stark zunehmenden Schwund im Warenbestand registrierten. "Häufig fehlen Waren nachdem mehrere Personen mit großen Taschen oder verschlossenen Kinderwagen die Filiale betreten haben", sagte Wöhlke. "Bei Ansprache reagieren diese Personen äußerst aggressiv und flüchten vor Eintreffen der Polizeikräfte." Der Budni-Chef appelliert an die Polizei, endlich zu reagieren und eine Soko Ladendiebstahl zu gründen. "Um das Sicherheitsgefühl unserer Mitarbeiter zu stärken, damit sie sich nicht diffuse rechtsradikale Ansichten zu eigen machen“, so Wöhlke.

Gemeinsam mit der GdP weist Wöhlke darauf hin, dass die Preise der Produkte deutlich gesenkt werden könnten, wenn die Diebstahlszahlen im Handel geringer wären. "Auf Flohmärkten und in Internetportalen werden Kosmetik- und Genussartikel zu unschlagbaren Preisen angeboten", heißt es in der gemeinsamen aktuellen Mitteilung. Die Herkunft dieser Waren könnten von der Polizei jedoch oft nur schwer oder gar nicht geklärt werden. Gleichzeitig sei der Einzelhandel gefordert, präventiv zu agieren – etwa durch Videoüberwachung und Schulungen der Mitarbeitern. „Bei der Polizei stellen wir zunehmend fest, dass analog zum Wohnungseinbruchdiebstahl, auch beim Ladendiebstahl organisierte und professionelle Gruppen ihren Lebensunterhalt durch Ladendiebstähle bestreiten", sagte Horst Niens, Vize-Landesvorsitzende der GdP Hamburg. "Eine zentralisierte Arbeit bei der Kriminalpolizei und eine deutliche Rechtsprechung durch die Justiz könnten hierbei zum Erfolg verhelfen."

Auf der Willy-Brandt-Straße wird für 45 Minuten getanzt

Tänzer statt Autos auf der Willy-Brandt-Straße (Archivbild)
Tänzer statt Autos auf der Willy-Brandt-Straße (Archivbild) © Marcelo Hernandez | Marcelo Hernandez

Während der "Nacht der Kirchen" am kommenden Sonnabend wird die Willy-Brandt-Straße besetzt. Die Initiative "Altstadt für alle" plant ab 17 Uhr ein Stadthafenfest an Willy-Brandt-Straße und Nikolaifleet zwischen Zollenbrücke und Trostbrücke. Höhepunkt soll um 21.30 Uhr die Aktion "Die Straße tanzt" sein. Die Aktion werde etwa 30 bis 45 Minuten dauern, sagte Frank Engelbrecht, Pastor von St. Katharinen. Er ist einer der Initiatoren, die die Aktion bei der Polizei angemeldet haben.

"Diese Aktion steht nicht allein da, sondern ist Teil unseres Engagements dafür, die Innenstadt, das Herz Hamburgs, mit Leben und Vielfalt zu erfüllen", sagte Engelbrecht. "Dafür steht unsere Initiative ,Altstadt für Alle!', in der wir weitere konkrete Projekte haben – von der Belebung des Hopfenmarktes über einen historischen Wasserweg auf dem Nikolaifleet bis zum Katharinenweg, die Umwandlung des Parkhauses Neue Gröninger-Straße in ein Wohnprojekt, den Kulturboulevard und mehr." Vorab gibt es am Sonnabend ein Grillfest, Livemusik und Führungen auf dem Katharinenweg (Treffpunkt auf dem Rathausmarkt um 19.30 Uhr, 20.30 Uhr und 21.30 Uhr) sowie um 21 Uhr einen Tanzkurs mit Swing Jazz – als Vorbereitung auf den gemeinsamen Tanz auf der vielbefahrenen Straße, die für kurze Zeit zur Bühne wird.

In nur sechs Stunden: Polizei erwischt 433 Raser auf der A7

Bei einer Geschwindigkeitskontrolle am Montagabend auf der A7 (Höhe Volkspark) hat die Polizei 433 Raser erwischt. Zwischen 19 und 1 Uhr wurden insgesamt knapp 5000 Fahrzeuge gemessen, wie die Polizei am Dienstag per Twitter mitteilte. Davon waren 433 Autos zu schnell unterwegs. 22 Fahrzeughalter hatten es besonders eilig: Statt mit erlaubten 60 km/h rasten sie mit über 101 km/h über die Straße. Ein Autofahrer war sogar mit Tempo 135 unterwegs.

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Hamburg feiert „Nacht der Kirchen“

In Hamburg wird am Sonnabend (15. September) wieder die "Nacht der Kirchen" gefeiert. Unter dem Motto "Einfach himmlisch" laden 127 Kirchen in Hamburg und Umgebung von 19 Uhr bis Mitternacht zum Kulturfest ein, kündigte der Kirchenkreis Hamburg-Ost an. Bereits zum 15. Mal öffnen sich die Portale und bieten ein buntes Programm mit 685 Veranstaltungen. Erwartet werden über 70.000 Besucher.

Die "Nacht der Kirchen" gilt als das größte ökumenische Fest des Nordens: Liebhaber von Jazz, Film, moderner oder klassischer Musik kommen ebenso zu Genuss wie Freunde von Comedy, Literatur, Theater oder historischen Führungen. Auch wer ein Gespräch, ein gemeinsames Gebet oder Meditation sucht, einen Blick von Kirchtürmen genießen oder bauliche Kirchen-Schmuckstücke entdecken will, wird fündig. NDR-Moderator Daniel Kaiser erwartet zur Eröffnung um 19 Uhr in der Spitaler Straße unter anderem Bischöfin Kirsten Fehrs, Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), Erzbischof Stefan Heße, Hauptpastorin Ulrike Murmann und den Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Hamburg, Pastor Uwe Onnen.

Suche nach vermisster Hilal Ercan beendet

Mehrere Kleinbagger arbeiteten sich Stück für Stück vor und schichteten Sandberge auf
Mehrere Kleinbagger arbeiteten sich Stück für Stück vor und schichteten Sandberge auf © TV News Kontor

Eine großangelegte Suche nach dem seit fast 20 Jahren vermissten Mädchen Hilal hat keine neuen Erkenntnisse gebracht. Die Aktion im Altonaer Volkspark werde am Dienstag nicht fortgesetzt und sei in der Nacht ergebnislos abgebrochen worden, sagte ein Sprecher am Dienstag. Einsatzkräfte der Polizei hatten seit Montagvormittag bis zum frühen Dienstagmorgen um 2 Uhr mit einem Bagger, einem Leichenspürhund und Schaufeln ein abgesperrtes Gebiet durchforstet.

Seit dem 27. Januar 1999 wird das damals zehnjährige türkische Mädchen Hilal vermisst. Sie wurde zuletzt in einem Einkaufszentrum in Hamburg gesehen. Hintergrund der wiederaufgenommenen Suche war laut Polizei ein Hinweis von einem Zeugen in August, der Angaben machte, wo das Mädchen möglicherweise verscharrt worden sei.

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Suche nach Hilal Ercan im Hamburger Volkspark

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    Baum stürzt auf Gleise der U-Bahn-Linie 2

    Ein umgestürzter Baum hat am Dienstagmorgen den Berufsverkehr auf der U-Bahn-Linie 2 behindert. Der Baum war zwischen den Stationen Billstedt und Merkenstraße auf die Gleise gefallen. Die Feuerwehr wurde um 7.17 Uhr zum Kaspar-Siemers-Weg (Billstedt) alarmiert. „Nachdem der Fahrstrom abgestellt und die Stromschienen geerdet worden waren, konnten Feuerwehreinsatzkräfte den quer über den Gleisen liegenden Baum mit Kettensägen zerteilen und nach und nach abgetragen“, sagte Feuerwehrsprecher Jan Ole Unger.

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    Personen wurden durch den umgestürzten Baum nicht verletzt. Die Hochbahn richtete zwischen Mümmelmannsberg und Billstedt einen Ersatzverkehr mit Bussen und Taxis ein. Gegen 8 Uhr fuhr die U2 wieder auf der kompletten Strecke. Die Feuerwehr war nach eigenen Angaben länger als eine Stunde im Einsatz und mit 20 Einsatzkräfte vor Ort.

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