Hamburg. Während sich einige Abschnitte verzögern, wird im Oktober das Teilstück von Schnelsen bis Kaltenkirchen für den Verkehr freigegeben.
Nach fast vier Jahren Bauzeit steht das erste längere Teilstück der Autobahn 7 kurz vor der Fertigstellung. Für viele Berufspendler ist das eine gute Nachricht, denn es handelt sich um den Abschnitt nördlich von Hamburg. Zwischen Schnelsen und Kaltenkirchen – auf rund 23 Kilometern – sollen ab Oktober alle sechs Spuren befahrbar sein. „Wann genau es so weit sein wird, hängt noch ein bisschen vom Wetter ab“, sagt Florian Zettel, der Sprecher des Baukonsortiums Via Solutions.
Das Konsortium ist für den Ausbau des rund 65 Kilometer langen Abschnitts zwischen dem Autobahnkreuz Hamburg-Nordwest und dem Bordesholmer Dreieck in Schleswig-Holstein zuständig. Seit 2014 wird gebaut. Grundlage ist ein kompliziertes Vertragswerk, das Via Solutions unter anderem vorschreibt, die Autobahn in Gänze bis zum 28. Dezember dieses Jahres fertiggestellt zu haben. Doch dieses Datum wird nicht zu halten sein.
Verbesserung in Sichtweite
An zwei Stellen kommt es zu Verzögerungen. Bekannt ist bereits, dass der Schnelsener Tunnel erst im zweiten Halbjahr 2019 fertig sein wird. Neu ist, dass es auch im Bereich Neumünster Probleme gibt. Dort hakt es an einer Eisenbahnunterführung. „Wir werden diesen drei Kilometer langen Abschnitt wohl erst im März kommenden Jahres freigeben können“, sagt Konsortiumssprecher Zettel.
Modellprojekt mit Hindernissen
Dennoch rückt nun nach jahrelanger Bautätigkeit eine Verbesserung der Verkehrssituation auf der A 7 in Sichtweite. Die Langenfelder Brücke zwischen den Anschlussstellen Bahrenfeld und Kieler Straße wird Mitte Oktober fertig sein. Die erste Röhre des Stellinger Tunnels folgt Mitte 2019. Ende 2020 soll dieser zweite der drei Hamburger Lärmschutztunnel komplett für den Verkehr freigegeben werden. Dann wären Autofahrer von Bordesholm bis Bahrenfeld auf einer durchgängig sechsspurigen, teilweise sogar achtspurigen Autobahn unterwegs.