Hamburg. In Hammerbrook, St. Georg und Barmbek Nord besteht ein Haushalt durchschnittlich aus nur 1,3 Personen. 1,86 Millionen Einwohner gezählt.

In rund 18 Prozent aller Hamburger Haushalte leben Kinder unter 18 Jahren. Das geht aus einer Sonderauswertung des Melderegisters zur Anzahl und Struktur der Haushalte hervor, die das Statistikamt Nord zum Stichtag 31. Dezember 2017 vorgenommen hat. Zwischen den verschiedenen Stadtteilen bestehen starke Unterschiede. Die höchsten Anteile an Haushalten mit Kindern gibt es in Billwerder (38 Prozent) und Neuallermöhe (33 Prozent).

Gleichzeitig weisen diese beiden Stadtteile mit 2,7 bzw. 2,4 Personen die höchste durchschnittliche Haushaltsgröße in Hamburg auf. Demgegenüber gibt es in den innerstädtischen Gebieten verhältnismäßig wenige Haushalte mit Kindern: In Kleiner Grasbrook/Steinwerder, Borgfelde, Hammerbrook, Barmbek-Nord und St. Georg liegen die Anteile der Haushalte mit Kindern unter elf Prozent. Hier besteht ein Haushalt aus durchschnittlich 1,3 bis 1,6 Personen.

Rahlstedt, Eimsbüttel, Langenhorn mit absolut vielen Kindern

Die in absoluten Zahlen meisten Haushalte mit Kindern gibt es in den stark besiedelten Stadtteilen Rahlstedt, Billstedt, Wilhelmsburg, Eimsbüttel, Bramfeld und Langenhorn. Zusammen befinden sich über ein Fünftel aller Hamburger Haushalte mit Kindern in diesen Stadtteilen. Ein Viertel aller „Kinderhaushalte“ sind Alleinerziehenden-Haushalte. Die übrigen bestehen aus einem (Ehe-)Paar mit einem oder mehreren Kindern. Bezogen auf die absolute Zahl aller Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren wachsen 22 Prozent mit nur einer Erwachsenen oder einem Erwachsenen auf (rund 67.000 Kinder und Jugendliche).

Während im Bezirk Hamburg-Mitte 29 Prozent aller Haushalte mit Kindern Alleinerziehenden- Haushalte sind, sind es im Bezirk Eimsbüttel nur 23 Prozent. Den höchsten Anteil an Alleinerziehenden-Haushalten weist der Stadtteil Dulsberg mit 43 Prozent auf. Auch in Rothenburgsort, Horn, St. Pauli und Steilshoop lebt in jedem dritten Haushalt mit Kindern nur ein alleinerziehender Erwachsener oder eine Erwachsene.

Kaum alleinerziehende in Wellingsbüttel und Sasel

In Tatenberg, Wellingsbüttel und Sasel wohnen demgegenüber verhältnismäßig wenig Alleinerziehende (Anteil unter 14 Prozent). Gemessen an der Zahl der Haushalte stellen die Einpersonenhaushalte die Mehrheit (54 Prozent) in der Hansestadt. Auf Bezirksebene weist Hamburg-Nord die höchste Dichte an Einpersonenhaushalten auf (63 Prozent). Fast alle Stadtteile dieses Bezirks – mit Ausnahme von Langenhorn und Alsterdorf – liegen über dem Hamburger Durchschnitt.

Auf Ebene der Stadtteile können für Kleiner Grasbrook/Steinwerder, Billbrook, Dulsberg und Barmbek-Nord die höchsten Anteile an Einpersonenhaushalten verzeichnet werden: In über 70 Prozent der Haushalte lebt hier nur eine Person. Vergleichsweise wenige Einpersonenhaushalte gibt es dagegen mit rund 43 Prozent im Bezirk Bergedorf. In Billwerder und Neuallermöhe bestehen rund 30 Prozent der Haushalte aus einer Person. Weitere Stadtteile mit für Hamburger Verhältnisse deutlich unterdurchschnittlichen Anteilen an Alleinlebenden liegen im Norden der Stadt im Bezirk Wandsbek: in Lemsahl- Mellingstedt, Duvenstedt und Wohldorf-Ohlstedt.

Im Prinzip liegen die Kinderhaushalte eher am Stadtrand

Generell sind die zentrumsnahen Stadtteile von einer hohen Dichte an Einpersonenhaushalten gekennzeichnet, während es in den peripheren, eher ländlich geprägten Stadtteilen verhältnismäßig wenige Haushalte mit nur einer Person gibt. Insgesamt lebten Ende 2017 rund 1,86 Mio. Frauen und Männer in 1,03 Mio. Privathaushalten in Hamburg, das sind durchschnittlich 1,8 Mitglieder pro Haushalt.