Hamburg . Was in der Stadt passiert: 26-Jähriger stirbt nach Explosion von Ladegerät. Christen gegen CDU-Spitzenkandidatin.
Aktuelle und lokale Nachrichten aus dem Rathaus, wichtige Einsätze von Polizei und Feuerwehr, Neues von Hanseaten und Prominenten, Kurioses aus der Stadt – hier in den Hamburg-News.
Fahrzeug brennt aus: Elbtunnel gesperrt
21.17 Uhr: Wegen eines Feuerwehreinsatzes ist der Elbtunnel gesperrt. Betroffen sind zunächst beide Richtungen, alle Röhren. Das meldet die Verkehrsleitzentrale. Grund für den Feuerwehreinsatz ist ein Wartungsfahrzeug, das aus noch ungeklärtem Grund in Brand geraten war. Gegen 21.30 Uhr war das Feuer weitgehend gelöscht, der Tunnel aber noch in beide Richtungen gesperrt. Kurz vor 22 Uhr gab die Polizei zwei Spuren in Richtung Süden wieder frei. In nördliche Richtung jedoch wurde der Verkehr in Waltershof abgeleitet. Gegen Mitternacht sollte die zweite Röhre Richtung Norden wieder freigegeben werden, sagte ein Sprecher.
Bei dem Feuer wurde ein Mitarbeiter der Wartungsfirma leicht verletzt. Drei Feuerwehrleute mussten mit Kreislaufproblemen ins Krankenhaus gebracht werden. Die Fahrbahn wurde durch das Feuer stark beschädigt, auch die Wände des Tunnels sind durch die Hitze zum Teil zerstört. Die Sanierung der Röhre, die am Donnerstag Grund für den Einsatz des Wartungswagens war, dürfte sich durch den Vorfall verzögern.
Olaf Scholz und seine Amtskollegen in der Elbphilharmonie
Neben den Beratungen mit seinen Amtskollegen aus Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Liechtenstein steht für Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) auch ein wenig Tätigkeit als Fremdenführer in seiner Hamburg auf dem Programm: Am Abend wurden Scholz und seine Amtskollegen Hartwig Löger, Ueli Maurer, Pierre Gramegna und Adrian Hasler in der Elbphilharmonie gesichtet. Ob über die Kosten von Hamburgs neuestem Wahrzeichen geredet wurde, ist nicht bekannt.
Elbphilharmonie zählt zu den "World's Greatest Places"
Das "Time Magazine" hat die Elbphilharmonie zu einem der "World's Greatest Places", also einem der großartigsten Orte auf der Welt gekürt. Die redaktionelle Bestenliste der US-Zeitschrift, die 100 Einträge aus rund 1200 Nominierten präsentiert, wird jährlich veröffentlicht. Die vollständige Liste findet sich auf der Webseite des "Time Magazine".
StützPunkt für Obdachlose ist nun im Münzviertel
Der StützPunkt, in dem Obdachlose ihr Gepäck in Schließfächern unterstellen, sanitäre Anlagen nutzen und sich beraten lassen können, ist zusammen mit der Schwerpunktpraxis für Obdachlose an die Norderstraße 44 im Hamburger Münzviertel gezogen. Das teilte die Sozialbehörde am Donnerstag mit. Der Umzug war wegen des geplanten Abrisses der Cityhochhäuser unumgänglich. Am 31. Juli sind beide Obdachlosenprojekte als letzte Mieter der Häuser ausgezogen. Ein dauerhafter Standort in der City konnte jedoch nicht gefunden werden. Mit Unterstützung der Sozialbehörde wurden nun für einen Übergangszeitraum Container bezogen, die nur 200 Meter vom alten Standort entfernt liegen.
„Die neuen Räumlichkeiten bieten erfreulicherweise eine deutliche Verbesserung der sanitären Anlagen und ebenfalls mehr Platz für die Beratung", sagte Nikolas Borchert, Projektleiter Caritas Hamburg. "Dennoch bleibt der Wunsch, einen dauerhaften Standort für die Projekte zu finden.“ Senatorin Melanie Leonhard blickt dabei optimistisch in die Zukunft: “Ich bin zuversichtlich, dass wir dies schaffen.“
Christen wettern gegen CDU-Spitzenkandidatin
Die Kirchliche "Sammlung um Bibel und Bekenntnis" in der evangelischen Nordkirche hat die Hamburger CDU-Pläne zur Nominierung der Muslimin Aygül Özkan als Spitzenkandidatin für das Bürgermeisteramt heftig kritisiert. Der Islam habe ein anderes Menschen- und Gottesbild als das Christentum, sagte der frühere Pastor und "Sammlungs"-Vorsitzende Ulrich Rüß. Die CDU verleugne ihre Identität und Geschichte und passe sich an, "nur um Stimmen zu fangen". Das "C" im Parteinahmen stehe für "religiöse Beliebigkeit, losgelöst von Christus und dem christlichen Glauben". Der Vorschlag, mit Özkan in den Wahlkampf zu ziehen, sei "eine Steilvorlage für die AfD", sagte Rüß.
Denn für Konservative und bekennende Christen sei "eine solche CDU" kaum wählbar. Die Nordkirche distanzierte sich postwendend. Die "Sammlung" sei "eine Splittergruppe, die in den Diskussionsprozessen innerhalb der Nordkirche so gut wie keine Rolle spielt", sagte Nordkirchen-Sprecher Stefan Döbler. Die Breitseite von Rüß sei "eine Einzelmeinung und deckt sich nicht mit der Position der Nordkirche".
Mann stirbt nach Explosion von Ladegerät
Nach der Explosion eines Akku-Ladegeräts ist ein Mann auf St. Pauli gestorben. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit. Der 26-Jährige hatte am Mittwochnachmittag schwere Verletzungen erlitten, als das Ladegerät explodierte. Rettungskräfte hatten ihn noch am Unfallort wiederbelebt und ins Krankenhaus gebracht, wo er am Donnerstag seinen Verletzungen erlag. Zunächst war unklar, wie es zur Explosion kommen konnte. Das LKA hat die Ermittlungen übernommen.
Der Vorfall ereignete sich in einem Bürogebäude auf St. Pauli. Nach Angaben der Feuerwehr wurde für rund 25 Zeugen das Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes zur psychologischen Betreuung angefordert.
Güterumschlag im Hamburger Hafen rückläufig
Der Güterumschlag im Hamburger Hafen ist weiter zurückgegangen. Er verringerte sich im ersten Halbjahr 2018 um 4,9 Prozent auf 66,5 Millionen Tonnen, wie die Marketing-Gesellschaft des Hafens am Donnerstag mitteilte. Dabei gab der wichtige Containerumschlag im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,7 Prozent auf 4,3 Millionen Standardcontainer (TEU) nach. Dies sei darauf zurückzuführen, dass mit 525.000 Boxen fast 16 Prozent weniger Leercontainer umgeschlagen worden seien. Bei den mit Stückgut beladenen Boxen sei der Umschlag mit 3,8 Millionen TEU nahezu stabil geblieben, berichteten die Hafen-Vermarkter.
Komplett neues Ziel im Streckennetz von Hamburg Airport
Fluggäste, die ab dem Hamburg Airport reisen möchten, können ab dem Winter ein neues Ziel ansteuern: Condor nimmt zum Winterflugplan 2018/2019 eine neue Verbindung von Hamburg nach Agadir auf. Das teilte der Hamburger Flughafen am Donnerstag mit. Die marokkanische Hafenstadt wurde seit längerer Zeit nicht mehr direkt ab der Hansestadt angeflogen. Nun ergänzt Agadir ab dem 6. November das Streckenangebot als komplett neues Ziel. Condor fliegt die Verbindung nach Agadir einmal pro Woche jeweils dienstags.
„Agadir stellt für unsere Passagiere gerade in der Wintersaison ein attraktives Ziel für Strandurlaube dar", sagt Jörgen Kearsley, Leiter Aviation Marketing am Hamburg Airport. "Ich bin mir sicher, dass die neue Verbindung von unseren Fluggästen gut angenommen wird.“ Für Sonnenanbeter hat Condor in der Wintersaison zudem weitere Neuerungen: Palma de Mallorca, Antalya und Jerez de la Frontera werden neu auch im Winterflugplan 2018/2019 ab Hamburg angesteuert. Auf die Lieblingsinsel der Deutschen starten die Maschinen bis zu sieben Mal wöchentlich, nach Antalya und Jerez de la Frontera geht es jeweils zweimal pro Woche. Zudem stockt Condor die Flugfrequenzen auf ihrer bestehenden Strecke nach Fuerteventura auf und fliegt im Winter viermal wöchentlich dorthin.
Gasleck bei Baggerarbeiten: Kita muss evakuiert werden
Ein Baggerfahrer hat bei Arbeiten am Lokstedter Steindamm eine 80-Millimeter-Gasleitung beschädigt. Die Feuerwehr wurde um 8.39 Uhr alarmiert. In einem Radius von fünf Metern rund um das Gasleck besteht Explosionsgefahr, sagte Feuerwehrsprecher Ole Unger. Gebäude samt einer Kita müssen evakuiert werden.
Der Lokstedter Steindamm wurde zwischen dem Veilchenweg und Brunsberg gesperrt – davon ist auch die viel frequentierte Bus-Linie 5 betroffen, die nun eine Umleitung fahren muss. Störungen gibt es auch auf den Bus-Linien 22, 39 und 281, wie die Hochbahn per Twitter mitteilte. Die Einsatzkräfte vor Ort nehmen nun weiter Messungen vor. Die Polizei bittet Autofahrer, den Bereich am Lokstedter Steindamm weiträumig zu umfahren.
S-Bahn-Probleme mitten im Berufsverkehr
Zwischen den S-Bahn-Haltestellen Sternschanze und Holstenstraße verkehrten ab 8.30 Uhr eine halbe Stunde lang keine Züge mehr. Betroffen waren Fahrgäste der Linien S11, S21 und S31. Der Strom wurde auf dieser Teilstrecke abgestellt, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Die Züge wurden über den Citytunnel umgeleitet. Grund für die Probleme mitten im Berufsverkehr war eine technische Störung auf der Strecke.