Was in der Stadt passiert: Autofahrer erfasst Kind. Reeperbahn-Festival vor Besucherrekord. Polizei jagt Räuber mit Hubschrauber.
Mann durch Explosion lebensgefährlich verletzt
Bei der Explosion eines Akkuladegeräts ist am Dienstagnachmittag ein 26 Jahre alter Mann in einem Bürogebäude an der Hopfenstraße (St. Pauli) lebensgefährlich verletzt worden. Berichte, wonach der Mann zuvor mit dem Ladegerät und einem Akku herumhantiert haben soll, konnte die Polizei zunächst nicht bestätigen.
Offenbar zog sich der Mann bei der Verpuffung schwerste Verletzungen am Oberkörper zu. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot aus und behandelte den 26-Jährigen eine halbe Stunde am Unglücksort. Notfallsanitäter der Feuerwehr leiteten sofort die Wiederbelebung ein. Unter notärztlicher Versorgung wurde der Mann ins Krankenhaus. Das Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes betreute 25 Zeugen.
Wie es zur Explosion des Ladegeräts kommen konnte, wird durch die Polizei ermittelt.
Mann fährt über Radweg und verletzt Kind schwer
Ein 34 Jahre alter Autofahrer ist in Wilhelmsburg am Dienstagnachmittag über einen Rad- und Fußweg gefahren und hat einen elf Jahre alten Radfahrer erfasst. Der Junge wurde bei dem Unfall nahe dem Behördengebäude an der Neuenfelder Straße schwer verletzt.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei war der Junge aus Richtung Gertrud-von-Thaden-Platz kommend den breiten Fußgänger-/Radwegbereich, als der 34-Jährige mit seinem Kleinbus verbotenerweise hinter dem Behördengebäude über den Gehweg gefahren kam und den Jungen anfuhr.
Der Junge erlitt Armbruch und kam in ein Harburger Krankenhaus. Dort wurde er noch am Dienstagabend operiert.
Passant am Jungfernstieg niedergeschlagen
Ein Passant ist am Mittwochvormittag am Bahnsteig der U-Bahnlinie 1 am Jungfernstieg schwer verletzt worden. Laut Polizei hatte er gegen 11.30 Uhr ein rauchenden Mann am Bahnsteig auf das Rauchverbot im Bahnhof hingewiesen. Der Raucher habe daraufhin zugeschlagen. Der Mann stürzte auf den Bahnsteig und erlitt schwere Kopfverletzungen. Er kam ins Krankenhaus. Der Täter entkam. Zunächst war die Rede davon, dass es sich beim Opfer um einen Mitarbeiter der Hochbahn gehandelt habe – dies wurde korrigiert.
Gericht gibt Eilantrag von Umweltschützer statt
Das Hamburgische Oberverwaltungsgericht hat dem Eilantrag der Umweltvereinigung (VCD) gegen den Planfeststellungsbeschluss zur Verlegung des Fernbahnhofs Hamburg-Altona stattgegeben. Damit müssen jetzt die Planungen und Arbeiten gestoppt werden.
Hauptaspekt des Eilantrags war die Verlegung der Verladeeinrichtung für Autoreisezüge im bisherigen Kopfbahnhof Altona. Das Oberverwaltungsgericht bemängelte, dass der Planfeststellungsbeschluss keinen gleichwertiger Ersatz vorsehe, und dass ein rechtzeitiger Ersatz weder zeitlich noch inhaltlich sichergestellt werden könne.
Im September sollte der Spatenstich für das 360-Millionen-Euro-Projekt erfolgen. Dieser muss nun verschoben werden. Mit der Baustelleneinrichtung auf der Brachfläche wurde bereits begonnen. Der alte Bahnhof Altona wird von Dezember 2023 an nicht mehr von Fern- und Regionalbahnen angefahren. Auf den frei werdenden Flächen sollen von 2025 an Wohnungen gebaut werden. Eigentlich sollte der neue Fernbahnhof zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 in Betrieb genommen werden. Doch dieser Termin ist nun in weite Ferne gerückt. Lesen Sie HIER die weiteren Hintergründe der Entscheidung.
Flughafen vergibt erneut Nachbarschaftspreis
Noch bis zum 1. Oktober können sich gemeinnützige Vereine, Verbände oder Einrichtung für den „Hamburg Air-port. Bewegt. Nachbarschaftspreis“ bewerben. Der Flughafen möchten damit ehrenamtliches Engagement in Hamburg sowie in den Kreisen Pinneberg, Segeberg und Stormarn unterstützen. Zehn Projekte werden zusammen mit 12.000 Euro prämiert. Bereits zum zweiten Mal vergibt der Hamburg Airport den Preis, der 2017 erstmals vergeben wurden. Auf der Homepage des Flughafen können sich Institutionen bewerben.
Reeperbahn Festival erwartet Besucherrekord
Die Veranstalter des Reeperbahn Festivals rechnen in diesem Jahr mit 42.000 Besuchern – so vielen wie nie zuvor. Der Grund für das Wachstum: Der Mittwoch ist ein vollwertiger Festivaltag. „Vorher war der Mittwoch eher ein Tag zum Ankommen“, sagt Frehn Hawel, Sprecher des Reeperbahn Festivals. 2017 kamen an vier Festivaltagen insgesamt 40 000 Gäste. Vom 19. bis zum 22. September findet das Festival zum 13. Mal im Hamburger Stadtteil St. Pauli statt.
Bis Dienstag wurden bereits 27.000 Karten verkauft - vier Wochen vor Start des Musikfestivals. In diesem Jahr ist Frankreich das Partnerland. Neben vielen französischen Bands haben sich auch 80 französische Vertreter aus Medien und Industrie angekündigt.
Unbekannter überfällt Spielhalle – Hubschraubereinsatz
Ein Unbekannter hat in der Nacht zu Mittwoch die Spielhalle Galaxy am Winterhuder Weg in Barmbek überfallen und ausgeraubt. Laut polizeilichem Lagedienst betrat der Räuber kurz nach 3 Uhr morgens die Spielhalle, bedrohte eine Angestellte mit einem Messer und forderte Geld. Dann flüchtete er. Die Polizei leitete eine große Suchaktion mit mehreren Streifenwagenwagen ein. Auch ein Hubschrauber wurde eingesetzt. Der Täter konnte jedoch nicht gefasst werden. Wie viel Geld er erbeutete, ist nicht bekannt.
Immer weniger BAföG-Empfänger in Hamburg
Rund 23.600 Schüler und Studenten haben im vergangenen Jahr in Hamburg Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) erhalten. Das waren 6,5 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Statistikamt Nord am Dienstag mitteilte. Bei 17.300 Empfängern handelte es sich um Studenten, die restlichen 6300 waren Schüler. Die BAföG-Empfänger erhielten im Schnitt 520 Euro pro Monat und damit vier Prozent mehr als im Jahr zuvor. Schüler bekamen durchschnittlich 442 Euro, Studenten 546 Euro. Grund für den Anstieg ist unter anderem auch die Anhebung des BAföG-Satzes im zweiten Halbjahr 2016. Insgesamt wurden 2017 in der Hansestadt etwa 93 Millionen Euro an Bundesmitteln für BAföG-Förderungen ausgezahlt. Das war ein Prozent weniger als 2016. Die Leistungen wurden zu rund zwei Dritteln als Zuschuss gewährt, ansonsten als Darlehen.
Rednerpult in der Bürgerschaft ist nun barrierefrei
Es ist der Mittelpunkt jeder Bürgerschaftsdebatte: das hölzerne Rednerpult im Plenarsaal des Rathauses. Bisher war es nicht barrierefrei erreichbar, im Gegensatz zum Plenarsaal. Nach Baumaßnahmen stellte Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD) am Dienstag das neue Pult vor. Es kann nun in der Höhe verstellt werden, eine Stufe wurde eingeebnet. „Allen Abgeordneten soll es möglich sein, das Redepult ohne fremde Hilfe zu nutzen“, sagte Veit. „Das Ringen um die besten Lösungen für die Bürgerinnen und Bürger darf durch nichts erschwert werden.“ Das barrierefreie Rednerpult sei ein wichtiges Signal dafür, dass Teilhabe und Teilnahme in allen Bereichen möglich sein müssen.
Das Rathaus wird auf Initiative der Bürgerschaft nach und nach barrierefrei umgebaut. Das Behindertengleichstellungsgesetz definiert Barrierefreiheit so, dass Menschen mit Behinderung in derselben Weise etwa Gebäude nutzen können wie Menschen ohne Behinderung. Im weiteren Sinne zielt Barrierefreiheit aber darauf ab, die Umwelt so zu gestalten, dass die Bedürfnisse aller Menschen berücksichtigt werden.
„Plogger“ laufen und sammeln Müll in der Stadt
Mit dem Junk-’n’-Run-Event kommt der schwedische Fitnesstrend „Plogging“ nach Hamburg. Der Begriff Plogging setzt sich aus den Worten „Jogging“ und „Plocka“ (schwedisch für „Aufräumen“) zusammen und lässt vermuten, worum es geht: Die Läufer sammeln beim Joggen den Müll auf den Straßen und tun damit nicht nur ihrem Körper etwas Gutes, sondern auch der Umwelt. Am Sonnabend, 25. August, beginnt das „Plogging“ am Karo-Beach, Neuer Kamp 31, um 14 Uhr mit dem Aufwärmen, von 15 bis 17 Uhr wird auf drei unterschiedlichen Strecken gejoggt.
Maskierter Täter überfällt Tankstelle in Rahlstedt
Ein unbekannter Täter hat am Montagabend mit einem Messer bewaffnet eine Tankstelle im Hamburger Stadtteil Rahlstedt überfallen. Der maskierte Mann habe dabei einen dreistelligen Betrag aus der Kasse erbeutet, teilte ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen mit. Anschließend flüchtete der Täter. Eine Sofortfahndung der Hamburger Polizei blieb erfolglos. Verletzt wurde bei dem Überfall niemand.
China Time: 150 Veranstaltungen in Hamburg
Die engen Handelsbeziehungen zwischen Hamburg und China werden vom 1. bis 23. September mit der siebten „China Time“ gewürdigt: Mehr als 150 Veranstaltungen rund um das Reich der Mitte sind geplant: Konzerte, Vorträge, Ausstellungen, Diskussionen, Workshops, Filme, Rundgänge, Lesungen und kulinarische Angebote. So versorgen vom 1. bis 16. September Spezialitätenköche aus China die Besucher in einem Eventzelt auf dem Gänsemarkt mit landestypischen Köstlichkeiten. Vom 6. bis 16. September stehen in der Europa-Passage Taiji, Tanz und traditionelle chinesische Medizin im Mittelpunkt. Außen-Staatsrätin Annette Tabbara: „Mit der China Time möchten wir allen Hamburgerinnen und Hamburgern die chinesische Kultur näher bringen und unsere Attraktivität für chinesische Unternehmen zeigen.“
Blaualgen: Den meisten Gewässern geht es wieder gut
Die Hitzewelle ist vorbei. Als sie noch in vollem Gang war, war die hohe Blaualgen-Konzentration in den Gewässern ein großes Thema. Unter anderem gab es Badeverbote. Doch wie sieht es jetzt damit aus? Immer noch ist ein grüner Film auf manchen Kanälen zu sehen.
Trotzdem sagt Björn Marzahn, Sprecher der Hamburger Umweltbehörde: „Das Blaualgenwachstum in den Hamburger Gewässern ist unterhalb des Warnbereichs.“ Dass die Trübung des Wassers so groß sei, liege daran, dass die Grün- und Blaualgen, die sich zuvor in Massen vermehrt hätten, durch einen natürlichen Prozess abgestorben seien und deren organischen Zersetzungssedimente die Gewässer stark trübten, was aber an der aktuell guten Wasserqualität nichts ändere. Auch die Sauerstoffkonzentration in den Hamburger Gewässern sei zufriedenstellend. Eine Ausnahme gebe es allerdings: die Alster. In einigen Bereiche liege der Sauerstoffgehalt mit derzeit 3,1 Milligramm pro Liter unter dem fischkritischen Bereich von 4 Milligramm. Malzahn gehe aber davon aus, dass die Fische in obere Bereiche der Alster gezogen seien. Dort sei die Sauerstoffkonzentration besser.
Ende Juli war die Blaualgenkonzentration in der Alster so hoch gewesen, dass sogar der Schwimmwettbewerb des Ironman-Triathlon abgesagt werden musste.