Hamburg. Was in der Stadt passiert, was die Hamburger bewegt oder wo der Verkehr stockt: Lesen Sie hier, was heute in der Hansestadt los ist.
Wölfe aus Dänemark ziehen durch Norddeutschland
Junge Wölfe aus Dänemark haben ihr Rudel verlassen, um eigene Reviere zu finden und selber Rudel zu gründen. Vier der Tiere wurden auch in Schleswig-Holstein nachgewiesen, wie das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume mitteilte.
Demnach tötete ein junges Weibchen aus dem Rudel Anfang Mai in Dithmarschen ein Schaf. Eine zweite Fähe wurde am 12. Mai in der Nähe der Autobahnauffahrt Tornesch (Kreis Pinneberg) bei einem Verkehrsunfall getötet. Auf das Konto eines jungen Rüden gehen insgesamt fünf Schafsrisse im Mai und Juni in den Kreisen Rendsburg-Eckernförde, Steinburg, Pinneberg und Nordfriesland. Ein viertes Tier aus dem Rudel habe je ein Schaf bei Hamburg-Schnelsen sowie bei Lutzhorn im Landkreis Pinneberg gerissen, hieß es.
Scheibe droht herabzustürzen – Großer Burstah gesperrt
Weil eine Fensterscheibe drohte, aus dem vierten Stock eines Bürohauses am Großen Burstah zu stürzen, hat die Feuerwehr die Straße um 16.20 Uhr für den Autoverkehr gesperrt. Feuerwehrleute sicherten die Scheibe von einer Drehleiter aus und beendeten den Einsatz gegen 17 Uhr. Ein Glasernotdienst soll die Scheibe nun fachgerecht wieder anbringen, sagte ein Sprecher des Lagedienstes des Hamburger Feuerwehr.
"Tante Ju" fliegt weiter über Hamburg
Der Absturz eines Oldtimerflugzeugs vom Typ Junkers Ju 52 in den Schweizer Alpen hat keine Auswirkung auf den Flugbetrieb der in Hamburg stationierten "Tante Ju". „Der Flugplan unserer 'Tante Ju' bleibt bestehen. Heute und morgen macht das Flugzeug Rundflüge über Nürnberg“, sagte Flugbetriebsleiter Uwe Wendt am Montag. Die Ju 52 wird von der Deutschen Lufthansa Berlin Stiftung betrieben, Anfang September ist das Flugzeug wieder in Hamburg im Einsatz – alle Flugtermine sind bereits ausgebucht. „Die 'Tante Ju' befindet sich einem exzellenten Zustand. Das Flugzeug wird regelmäßig durch unsere Techniker gewartet“, so Wendt.
Umgestürzter Baum behinderte Zugverkehr
Ein umgestürzter Baum zwischen den Stationen Hasselbrook und Wandsbek behinderte am Montagmittag den Bahnverkehr zwischen Hamburg und Lübeck. Die Regionalbahn vom Hauptbahnhof aus fiel aus, der Regionalexpress nach Lübeck wurdee umgeleitet und hielt außerplanmäßig auch in Tonndorf, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn erklärte. In der Gegenrichtung fuhren die Bahnen aus Richtung Lübeck bis zur Station Wandsbek. Gegen 14.30 Uhr konnte der reguläre Betrieb wieder aufgenommen werden.
Gestohlenes Handy geortet – Festnahme
Keine lange Freude an ihrer Beute hatten zwei Taschendiebe, die am späten Sonnabend einer 23-Jährigen ihren Rucksack stahlen: Die Geschädigte hatte die Tasche, in der sich unter anderem ihr Smartphone befand, am Alsterableger neben sich abgestellt. Kurz darauf sollen ein Mann und eine Frau eine Handtasche direkt daneben abgestellt haben. Nachdem sie kurz abgelenkt gewesen sei, habe sie das Fehlen ihres Rucksacks festgestellt.
Am Sonntag erstattete die 23-Jährige Anzeige auf der Davidwache: Sie hatte ihr Handy in einem Hostel an der Reeperbahn orten können. Die Beamten konnten das Telefon direkt an der Rezeption sicherstellen, wo eine der Tatverdächtigen es zum Aufladen abgegeben hatte. Die 20-Jährige und ihr 35 Jahre alter mutmaßlicher Komplize wurden festgenommen, der männliche Täter wurde dem Haftrichter zugeführt.
Hund mit Riesentumor ausgesetzt – Besitzerin ermittelt
Mit juristischen Konsequenzen muss eine Hamburgerin rechnen, deren Hündin im Juli auf der Veddel aufgefunden wurde. Anscheinend war das Tier ausgesetzt worden, weil es schwer krank war: Es hatte einen großen Tumor im Bauchbereich, der nach Angaben des Hamburger Tierschutzvereins bereits aufgeplatzt war. Nach dem Auffinden der Hündin konnte diese nur noch eingeschläfert werden.
Der Tierschutzverein, der davon ausgeht, dass das Tier bereits seit Monaten unter starken Schmerzen gelitten haben muss, hatte Strafanzeige gegen unbekannt gestellt und gleichzeitig dazu aufgerufen, Hinweise auf den Besitzer der Hündin zu geben. Diese Hinweise haben laut der Tierschützer nun zur Identifikation der Halterin geführt. Die Frau soll im Beisein von Polizei und Veterinäramt zugegeben haben, dass es sich um ihren Hund gehandelt hatte. Nach Einschätzung des Tierschutzvereins droht ihr nun eine empfindliche Geld- oder sogar eine Haftstrafe.
Vattenfall teilt sich Gebäude mit Signal Iduna
Die rund 600 Mitarbeiter der Signal Iduna Gruppe ziehen in diesem Monat in das Vattenfall-Verwaltungsgebäude am Überseering in der City Nord ein. Die Versicherung mietet rund 10.000 Quadratmeter Bürofläche und belegt vier der insgesamt 12 Etagen des Bürogebäudes. Signal Iduna benötigt Ersatzflächen, da die Versicherung Abriss und Neubau ihres bisherigen Verwaltungsgebäudes plant.
Die 900 Vattenfall-Mitarbeiter werden weiterhin die verbleibenden Flächen in der vom dänischen Designer Arne Jacobsen 1969 als HEW-Zentrale entworfenen Haus nutzen. Allerdings will der Stromanbieter das 1969 bezogene Gebäude verkaufen und ist auf der Suche nach einem neuen Standort in Hamburg. Zur Zeit werden laut einer Sprecherin mehrere Optionen geprüft.
Mit Hammer und Meißel: Feuerwehr rettet Igel
Die Hamburger Feuerwehr hat einen Igel aus einem Abfluss in einem Keller in Bergedorf gerettet. Offenbar auf der Suche nach Abkühlung war das Tier in einen Wasserabfluss geklettert und kam dann nicht mehr raus, wie die Feuerwehr am Montag mitteilte. Die Feuerwehr befreite den Igel am Sonnabend, indem sie mit Hammer und Meißel eine Mauer aufbrach. Dann wurde das zusammengerollte Tier mit Schutzhandschuhen herausgehoben.
Zuvor hatten die Bewohner des Einfamilienhauses ein Fiepen gehört und den Igel entdeckt. Allerdings konnten sie ihn nicht allein befreien. Darum riefen sie die Feuerwehr. Diese setzte den Igel nach der Rettungsaktion in der Freiheit aus.
Marihuana-Geruch verrät mutmaßliche Dealer
Vier Männer im Alter zwischen 21 und 32 Jahren sind bereits am Freitag festgenommen und wegen des Verdachts auf Handel mit Betäubungsmittel dem Haftrichter zugeführt worden. Die Polizei kam den Herren auf die Spur, weil sich jemand bei der Polizei über Marihuanageruch im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses in Lohbrügge beschwert hatte.
Die Beamten konnten den Geruch bis zur Wohnung eines 32-Jährigen verfolgen. Als der Wohnungsinhaber öffnete, konnten die Polizisten einen 21-Jährigen dabei beobachten, wie er eine Papiertüte auf den Nachbarbalkon warf. In der zugehörigen Wohnung wurden neben der 61 Jahre alten Bewohnerin auch zwei weitere Männer angetroffen. Laut Aussage der Mieterin waren diese kurz zuvor über den Balkon geklettert, hatten Gegenstände in ihren Schränken versteckt und sie aufgefordert, sich ruhig zu verhalten.
Nachdem alle vier Männer festgenommen worden waren, wurden beide Wohnungen durchsucht. 150 Gramm Kokain, 350 Gramm Marihuana, fast 5000 Euro mutmaßliches Dealgeld, diverse Messer, ein Teleskopschlagstock und eine Schreckschusswaffe wurden dabei sichergestellt.
Thomas Gottschalk moderiert Show in Hamburg
Der Grandseigneur der deutschen Fernsehunterhaltung kommt nach Hamburg: Am 6. September moderiert Thomas Gottschalk die ZDF-Show "Gottschalks große 68er-Show" im Hamburger Mehr! Theater. Zu Gast werden nicht nur Stars sein, die tatsächlich dabei waren wie Peter Fonda und Wolfgang Niedecken, sondern auch solche, die die 68er allenfalls aus Erzählungen kennen wie Katie Melua, David Garrett und Andreas Gabalier. Wer live bei der Aufzeichnung dabei sein will, kann noch Restkarten über den Ticketservice des ZDF bekommen.
Ausgestrahlt werden soll die Show voraussichtlich im Oktober.
Keine neuen Spuren zum Alster-Mörder
Rund einen Monat nach der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ hat die Polizei zu einem Mord an der Alster in Hamburg keine heiße Spur. „Es sind nach der Sendung einige Hinweise bei uns eingegangen“, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Diese hätten die Mordermittler aber nicht in ihrer Arbeit vorangebracht. Knapp zwei Jahre nach der Ermordung eines Jugendlichen am Ufer der Außenalster hatte die Hamburger Polizei die Fernsehzuschauer am 4. Juli um Mithilfe gebeten.
Am Abend des 16. Oktober 2016 hatte sich der 16-Jährige mit einer Freundin unter die Kennedybrücke gesetzt. Plötzlich trat den Ermittlungen zufolge von hinten ein Unbekannter heran und stach mehrmals auf den Schüler ein. Dann schubste er das 15 Jahre alte Mädchen ins Wasser und floh. Der Jugendliche starb.
54-Jähriger steht vor Jugendgericht
Es war ein abscheuliches Verbrechen, das über Jahrzehnte rätselhaft blieb: Am 1. November 1980 überfiel ein junger Mann eine 16-jährige Schülerin auf dem Heimweg in Steilshoop, stach auf sie ein und wollte sie vergewaltigen. Nun steht der mutmaßliche Täter, Frank. S. (54), nach 37 Jahren vor dem Landgericht – und wird dort als Jugendlicher behandelt.
Der Prozess wegen versuchten Mordes wird ab Montag vor der Jugendschwurgerichtskammer des Landgerichtes verhandelt. Das sehen die Gesetze vor, da Frank S. zur Tatzeit erst 16 Jahre alt war. Entsprechend kommen im Falle auch nur eine Höchststrafe von maximal zehn Jahren in Betracht. Vor Gericht wie von der Staatsanwaltschaft wird von einem "ungewöhnlichen" Verfahren gegen den Mann gesprochen.