Barsbüttel. Initiative droht damit, die Bauarbeiten per einstweiliger Verfügung zu stoppen. Unternehmer befürchten, dass Kunden ausbleiben.

Der Streit um die Sperrung der Barsbütteler Straße, die Hamburg-Jenfeld mit dem 12.700-Einwohner-Ort Barsbüttel (Kreis Stormarn) verbindet, könnte bald die Gerichte beschäftigen. Die neu gegründete Initiative „Straßen Bewegung Barsbüttel“ (SBB) droht damit, die Bauarbeiten per einstweiliger Verfügung zu stoppen.

Die Hansestadt möchte vom 20. August an einen 720 Meter langen Abschnitt bis zur Landesgrenze nach Schleswig-Holstein sanieren. Dann soll die Hauptverkehrsachse, auf der täglich rund 19.000 Autos unterwegs sind, nur noch als Einbahnstraße stadteinwärts befahrbar sein. Wer aus Hamburg nach Barsbüttel will, muss einen acht Kilometer langen Umweg über die Autobahnen 24 und 1 nehmen.

Anwalt eingeschaltet

In der Initiative, die einen Anwalt eingeschaltet hat, engagieren sich auch viele Unternehmer. Sie befürchten, dass in der gut viermonatigen Bauzeit die Kunden ausbleiben. Das sei existenz­gefährdend. „Wir fordern, dass sich Verkehrssenator Horch und sein Staatsrat mit uns an einen Tisch setzen“, sagt Andre Peters, selbstständiger Mediaberater. Sollte Hamburg den Plan nicht ändern, ziehe die Gruppe vor Gericht. Die SBB schlägt eine Ausweichstrecke über Nebenstraßen vor. Auf einem 150 Meter langen Teil der Baustelle müsste dann ein Wechselverkehr mit Ampelschaltung eingerichtet werden. Dies lehnt Hamburg ab, weil sich die Bauzeit auf acht Monate verdoppeln würde.