Hamburg. Irische Piloten und Crews in vier Ländern wollen streiken. Was das für den Flughafen Hamburg und die Passagiere bedeutet.

Für Ryanair steht offenbar ein heißer Sommer an. Nach den irischen Piloten hat jetzt auch das Kabinenpersonal von Europas größtem Billigflieger in vier Ländern Streiks angekündigt. Das Kabinenpersonal in Italien wird am 25. Juli für 24 Stunden streiken und die Besatzung in Spanien, Portugal und Belgien am 25. und 26. Juli für 48 Stunden. Die Erklärung wurde von fünf Gewerkschaften aus diesen Ländern unterzeichnet. Sollte die irische Fluglinie keine Zugeständnisse bei den Arbeitsbedingungen machen, werde es darüber hinaus weitere Arbeitsniederlegungen geben, hieß es.

Die Flugbegleiter fordern unter anderem „faire existenzsichernde Gehälter“, ein verbessertes Krankengeld und Arbeitsverträge, die sich an örtlichem und nicht an irischem Recht orientieren. Vertreter des Kabinenpersonals beklagten die Arbeitsbedingungen bei Ryanair. So müssten Mitarbeiter trotz Krankheit erscheinen, um schriftlich ihre Krankheitssymptome darzulegen. Das Unternehmen gab keine Stellungnahme ab. Am Dienstag hatten bereits die direkt bei Ryanair angestellten irischen Piloten für Arbeitskampfmaßnahmen gestimmt. Sie wollen am nächsten Donnerstag ihre Arbeit für 24 Stunden niederlegen.

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Ob die Streiks Auswirkungen auf den Hamburger Flughafen haben und welche, ist derzeit unklar. Die irische Billigfluglinie fliegt in diesem Sommer 24 Ziele ab Fuhlsbüttel an, hat zwei Maschinen mit Crew hier stationiert. Insgesamt starten 106 Ryanair-Flüge pro Woche in der Hansestadt – Maschinen und Crew kommen natürlich auch von anderen, möglicherweise vom Streik betroffenen Basen. Die häufigsten Verbindungen sind London-Stansted (14-mal pro Woche), Palma de Mallorca (elf) sowie Barcelona, Bergamo, Dublin, Lissabon und Manchester (jeweils sieben).