Hamburg. Donnerstag kommender Woche treten die irischen Piloten des Billigfliegers in den Ausstand. Passagiere könnten Entschädigung erhalten.
Der geplante Streik beim Billgflieger Ryanair könnte in der kommenden Woche auch zu Beeinträchtigungen in Hamburg führen. Nach Angaben des Flughafens Fuhlsbüttel sind am Donnerstag, 12. Juli, insgesamt 15 Flüge von Ryanair ab und nach Hamburg geplant. Ob diese ausfallen werden, ist allerdings noch unklar. Möglicherweise könnte auch nur eine Verbindung nach Irland vom Streik betroffen sein.
Urabstimmung in Irland
Laut der irischen Gewerkschaft IALPA hatten in einer Urabstimmung 99 Prozent ihrer Mitglieder für die Arbeitsniederlegung am kommenden Donnerstag votiert. Eine Abstimmung ihrer deutschen Kollegen steht noch aus. Mit einem Ergebnis ist der deutschen Vereinigung Cockpit (VC) zufolge nicht vor Ende Juli zu rechnen. Bei den bevorstehenden Streiks geht es um eine höhere Bezahlung und bessere Arbeitszeiten.
Die Airline gab sich enttäuscht und betonte, dass die Abstimmung nur im Namen einiger Hundert irischer Piloten gewesen sei. Ryanair habe aber mehr als 4000 Piloten. Man wolle am kommenden Dienstag alle Flugpassagiere aus Irland darüber informieren, ob sie von diesem "unnötigen Streik" betroffen seien.
Entschädigung möglich
Das Internetportal Airhelp weist darauf hin, dass Passagieren bei einem Ausfall oder bei einer Verspätung von Flügen eine Entschädigung zusteht. Komme ein Flug mindestens drei Stunden zu spät am Zielort an, so könnten Fluggäste unter Umständen mit bis zu 600 Euro pro Person rechnen, sagt Dirk Busse, Experte für Fluggastrechte bei dem Portal. "Dies gilt auch für Reisende, deren Ryanair-Flug gestrichen wird, sofern sie weniger als 14 Tage vor dem eigentlichen Abflugtermin über den Ausfall ihres Fluges informiert werden." Ab einer Verspätung von mehr als fünf Stunden oder einer Beförderung zu einem späteren Zeitpunkt sei die Airline zudem dazu verpflichtet, Passagieren den vollen Ticketpreis zu erstatten.