Hamburg. Die Organisation Peta will damit Fische und Schwäne vor Verletzungen durch Angelhaken schützen.
An Hamburgs Binnen- und Außenalster sollte nach Ansicht der Tierrechtsorganisation Peta das Angeln verboten werden. Dies würde nicht nur die Alster-Fische, sondern auch die Schwäne schützen, teilte Peta am Donnerstag in Stuttgart mit.
Nach Angaben des Bezirksamtes Nord würden pro Jahr zehn bis 15 Schwäne verletzt. Dazu zählten das Verschlucken des Angelhakens oder Wundinfektion durch Angelschnüre. Das geltende Tierschutzgesetz würde weder Fische noch Schwäne vor Angelhaken schützen, erklärte Peta-Biologin Tanja Breining.
Seit 1664 stehen die Schwäne unter Schutz
Hamburgs Alsterschwäne hatten früher auch eine politische Bedeutung. Das Halten von Schwänen war ein Privileg der Herrschaftshäuser. Hamburg hat seine Schwäne daher auch als Zeichen politischer Unabhängigkeit gepflegt. Zum traditionellen Matthiae-Mahl wurde früher Schwanen-Pastete gereicht. Am 12. Juni 1664 wurden die Schwäne vom Rat der Stadt unter besonderen Schutz gestellt.
Doch auch Fische sollten nach Ansicht von Peta geschützt werden. Sie hätten ein komplexes Sozialleben, würden sich auf vielfältige Weise verständigen und könnten sogar Freundschaften schließen. Es handele sich bei ihnen um „freundliche Wirbeltiere mit individuellen Persönlichkeiten“. Beim Angeln müssten sie minuten- bis stundenlang Stress erleiden und qualvoll sterben, wenn sie ersticken, lebendig erschlagen oder aufgeschnitten werden.