Hamburg. Firmen konnten mit knapp 2000 Jugendlichen Ausbildungsvertrag schließen. Dynamik bei Vergabe von Lehrstellen ist hoch.

    Das Hamburger Handwerk ist auf der Zielgeraden für das am 1. August beginnende Ausbildungsjahr. Eine massive Werbung in der Öffentlichkeit und in den Schulen sowie neue Formen der Lehrstellenvermittlung bei sogenannten Speeddatings zahlen sich aus. Obwohl immer mehr Schulabgänger ein Studium anstreben, kann die Handwerkskammer auf eine steigende Zahl an Ausbildungsverträgen verweisen. Bis Ende Juni wurden 1991 neue Ausbildungsverträge geschlossen, das ist ein Plus von 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit setzt sich der positive Trend aus dem Vorjahr fort. „Viele junge Menschen entdecken das Handwerk für sich und sind mit Leidenschaft bei der Sache“, sagt Josef Katzer, Präsident der Handwerkskammer Hamburg. „Dem Nachwuchs stehen alle Türen für die Karriere weit offen, insbesondere den Meistern.“ Denn viele Betriebsinhaber suchen einen Nachfolger.

    Dynamik ist sehr hoch

    Rund 1000 Lehrstellen mit Ausbildungsbeginn in diesem Jahr sind in der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer noch unbesetzt (www.lehrstelle-handwerk.de). 132 Ausbildungsplätze gibt es noch für Anlagenmechaniker im Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik- Handwerk. Ebenso werden noch 100 Elektroniker gesucht. 75 Ausbildungsplätze sind bei Hamburgs Friseuren noch unbesetzt. 63 Jugendliche können sich noch zum Kraftfahrzeugmechatroniker ausbilden lassen. Das sind nur einige Berufe mit derzeit sehr vielen freien Ausbildungsplätzen.

    Die Dynamik bei der Vergabe von Lehrstellen ist sehr hoch, viele Schulabgänger entscheiden sich erst kurz vor Ausbildungsbeginn. „Allein im Juni sind noch 125 Ausbildungsplatzangebote bei uns eingegangen“, sagt eine Sprecherin der Handwerkskammer. Gleichzeitig seien allein im Juni 100 Ausbildungsplätze besetzt worden.