Hamburg. Am Freitag wurde in der Markusstraße der Bau mit dem traditionellen Spatenstich eröffnet. Bis August soll alles fertig sein.

In der Markusstraße können künftig auch behinderte Kinder spielen – auf dem ersten öffentlichen inklusiven Spielplatz direkt neben der inklusiven Kita Markusstraße. Am Freitag setzten Vertreter des Fördervereins Kita Marktstraße, Bezirksamtleiter Falko Droßmann und Rollstuhlskate-Profi David Lebuser den ersten Spatenstich. Auch Arik Wildner, Fraktionsvorsitzender der SPD in Hamburg-Mitte, und Michael Osterburg, Fraktionsvorsitzende der Parteien Bündnis 90/Die Grünen und SPD in Hamburg-Mitte, waren dabei.

Die Spielgeräte an der Markusstraße konnten bisher lediglich von Kindern ohne Behinderung genutzt werden, weil sie nicht für Behinderte ausgelegt waren. „Mein behinderter Sohn konnte hier gar nichts machen“, sagt Leslie Strohmeyer, Mitglied des Fördervereins der Kita Markusstraße. Die Teilhabe am Sozialleben der Kinder wäre bereits am Eingang gescheitert. Die Rampe dort sei „viel zu steil“. Sunniva Engelbrecht, ebenfalls Mitglied des Vereins, erfuhr durch ihre Tochter von einem weiteren Fall: Ihr Freund konnte auf dem Spielplatz nie mitspielen – weil er im Rollstuhl saß.

Das Projekt wird seit 2012 geplant

Die Mitglieder des Fördervereins planen seit 2012 das Projekt, das bis August diesen Jahres umgesetzt werden soll. Spielgeräte wie eine Nestschaukel oder ein auch für Rollstuhlfahrer geeignetes Karussel entstehen nun auf dem Spielplatz, der barrierefrei gestaltet wird.

Dabei bekamen die Mitglieder des Vereins unter anderem auch finanzielle Unterstützung von der Politik und der Verwaltung. Auf diese Kooperation ist Falko Droßmann, Leiter des Bezirksamts Hamburg-Mitte, besonders stolz. „Die Bürgerbeteiligung hat hier hervorragend geklappt“, sagt er. Arik Wilkner hofft auf ein „Erweckungserlebnis“ für den Senat. Gespräche bezüglich der weiteren Sanierung von Spielplätzen würden aufgenommen. Die Unterstützung der Stadt Hamburg sei hier sehr wichtig. „Man kann schließlich nicht in jedem Stadtteil eine Elterninitiative erwarten“, so Wilkner.