Heimfeld. Neu- und Umbau der Heimfelder Grundschule mit Schwerpunkt Inklusion für 8,5 Millionen Euro nach zweijähriger Bauzeit abgeschlossen.
Schulsenator Ties Rabe (SPD) kam pünktlich, ließ sich Neu- und Umbau zeigen und befand anschließend: „Das hat die Stadt Hamburg, das haben Sie alle gut gemacht!“ So geschehen gestern bei der Einweihungsfeier, zu der die Schule Grumbrechtstraße eingeladen hatte.
Vorausgegangenen ist eine zweijährige Bauzeit. Entstanden ist ein Neubau, in dem nun auf drei Etagen und gut 1800 Quadratmetern acht Klassen- und zwei Differenzierungsräume sowie eine Mensa, die dank Bühne problemlos für Veranstaltungen wie die Feier gestern genutzt werden kann. Und es gibt nun eine neue Turnhalle, viel größer als die alte sowie einen neu strukturierten Verwaltungstrakt und ausgeweitete Ganztagsbetreuung. „Dafür haben wir gerne 8,5 Millionen Euro in die Hand genommen“, sagt der Senator.
Die Schule Grumbrechtstaße mit ihren 600 Schülern ist eine von 56 Schwerpunktschulen Inklusion in Hamburg. Knapp zehn Prozent der Mädchen und Jungen, die hier fürs Leben lernen, haben einen speziellen Förderbedarf. Zudem ist die Heimfelder Schule seit 2011 Teil eines auf zehn Jahre angelegten Versuchs: An der Grumbrechtstraße sowie an drei weiteren Schulen in Wilhelmsburg, Eimsbüttel und Lokstedt wird die sechsjährige Grundschule erprobt. Dazu gehört auch, dass in Heimfeld jahrgangsübergreifend und in kleinen Lerngruppen unterrichtet wird.
Der Senator spricht von einem außergewöhnlichen Miteinander, das in dieser Schule gelebt werde: „Es ist eine besondere Kraft, die sich hier entfaltet.“ Die steigenden Zahl der Anmeldungen zeigten eindrucksvoll, dass eben diese gelebte Kraft viele Familien überzeuge. „Das Konzept ist so gut, dass Eltern und Kinder Ihnen vertrauen“, sagte der Senator in Richtung der versammelten Lehrerschaft.
Dass die zurückliegende Bauphase Kraft und Nerven gekostet hat – sicher bei allen Beteiligten – klang durch beim Grußwort des Elternrates, vortragen von Jan Altenburg. Planung, Konzeption, Bau: „Es war eine ziemlich lange Phase – zu lang.“ Trotzdem, mit dem Ergebnis ist auch der Elternrat „grundsätzlich zufrieden“. Wobei, dass es nach wie vor sechs mobile Klassenräume – sprich: Container – gibt, in denen unterricht wird, wie kann das angehen?
Schulleiter Arndt Paasch liefert die Erklärung: Der aktuelle Schulversuch, der sei dafür ausschlaggebend. „Er ist zeitlich befristet.“ Bevor nicht entschieden sei, wie es weitergeht, könnten auch keine baulichen Fakten geschaffen werden. In seiner launigen Rede beschrieb der Schulleiter die Bauzeit als antikes Theaterstück und hielt es am Ende gar mit Albert Einstein, dem Genie: „Nichts kann existieren ohne Ordnung. Nichts kann entstehen ohne Chaos.“