Hamburg. Die Temperaturen klettern weiter – selbst für Meteorologen ist der Zeitpunkt ungewöhnlich. Ab Dienstag steigt das Gewitterrisiko.

Temperaturen von mehr als 30 Grad und 15 Sonnenstunden am Tag – das gibt es in Hamburg gewöhnlich nur an einigen Tagen im Hochsommer. Doch in diesem Jahr erwartet die Hansestadt bereits im Mai die erste kleine Hitzewelle. „Das ist für diese Jahreszeit durchaus außergewöhnlich“, sagt Dominik Jung, Meteorologe beim Hamburger Institut für Wetter und Klimakommunikation.

„Wenn es kracht, dann ordentlich“

Bei allerfeinstem Sommerwetter können die Hamburger bereits am Freitag ins Wochenende starten. Auch der Sonnabend verspricht bei Höchsttemperaturen von 28 Grad bis zu 15 Stunden Sonnenschein. „Mehr geht nicht“, sagt der Wetterexperte. Am Sonntag können am Nachmittag zwar ein paar Wolken aufziehen, aber das Schauerrisiko liegt bei nur 30 Prozent.

Gefahr vor Waldbränden im Norden

„Am Montag gibt es einen zusätzlichen Wärmeschub“, sagt Jung. Bei hochsommerlichen 30 Grad werden die Hamburger bereits ordentlich ins Schwitzen kommen. Noch heißer (und schwül) wird es am Dienstag und Mittwoch – voraussichtlich kann das Thermometer dann bis zu 33 Grad erreichen. „Gleichzeitig steigt an diesen beiden Tagen das Schauer- und Gewitterrisiko“, sagt der Meteorologe. Auch Unwetter seien nicht ausgeschlossen. Dominik Jung: „Wenn es kracht, dann ordentlich.“

Der Mai ist rekordverdächtig

Ob ein neuer Temperaturrekord aufgestellt wird, ist noch unklar. „Aber der Mai ist durchaus rekordverdächtig“, sagt der Wetterexperte. Bereits jetzt ist der Mai 3,1 Grad wärmer als im langjährigen Durchschnitt. Der heißeste Maitag wurde in der Vergangenheit am 28. Mai 2005 an der Meßstation in Fuhlsbüttel gemessen. Damals stieg das Thermometer auf 33,5 Grad.