Hamburg. Sonst sorgen sie für einen reibungslosen Ablauf im Hafen, nun aber drehten die Schlepper Pirouetten und tanzten im Gleichklang.

Die Party zum 829. Hamburger Hafengeburtstag geht weiter: Zahlreiche Besucher fanden sich am Sonnabendnachmittag an den Hamburger Landungsbrücken ein. Als größtes Highlight des Tages galt das für den Abend vorgesehene Schlepperballett, bei dem die bis zu 3500 PS starken Gefährte traditionell zu Klassischer Musik Pirouetten drehen und im Gleichklang „tanzen“.

Verantwortlich für die Choreographie ist Hafenlotse Michael Schnabel. „Ich beschäftige mich seit Jahren damit, zu welcher Musik sich die Schlepper am besten bewegen können“, sagte der 54-Jährige zuvor. Neben Stücken wie „Leichte Kavallerie“ von Franz Schubert sollten die Schlepper auch zu Filmmusik etwa aus „Fluch der Karibik“ tanzen. Das letzte Lied der Choreographie ist üblicherweise „In Hamburg sagt man Tschüss“ von Heidi Kabel. Zudem fand am Abend das große Abschlussfeuerwerk statt.

Hafengeburtstag endet mit Auslaufparade

Normalerweise sorgen die Schlepper für den reibungslosen Ablauf des Regelbetriebs im Hafen. Mit ihrer Hilfe können die bis zu 400 Meter langen Containerriesen und andere Wasserfahrzeuge sicher im Hafen manövrieren.

Am Donnerstag hatte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) den Hafengeburtstag mit dem traditionellen Läuten der Glocke der „Rickmer Rickmers“ offiziell eröffnet. Am Sonntag findet dann mit der Auslaufparade der letzte Höhepunkt des diesjährigen Festes statt.

Die Umweltorganisation Nabu kritisierte, der Hafengeburtstag verpeste die Luft. Bei punktuellen Messungen seien am Sonnabend hohe Konzentrationen gesundheitsgefährlicher ultrafeiner Partikel festgestellt worden, teilte der Nabu mit.