Hamburg. Im gesamten Bereich des Zollfahndungsamts waren es 6,3 Tonnen. Das sind 90 Prozent des bundesweit gefundenen Kokses gewesen.

Die Hamburger Zollfahnder haben im vergangenen Jahr eine Rekordmenge an Kokain sichergestellt. Im gesamten Bereich des Zollfahndungsamts, zu dem neben Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern auch Bremerhaven gehört, waren es 6,3 Tonnen, wie Amtsleiter René Matschke am Dienstag in Hamburg sagte. Das seien 90 Prozent des bundesweit gefundenen Kokains gewesen.

Die Hamburger Zollfahnder machten mehr als 50 Drogenfunde im Kilobereich. 85 Beschuldigte seien festgenommen worden. Die Steigerung der Menge erklärte Matschke mit einem Überangebot des Rauschgifts in Südamerika. „Sichergestellte Sendungen können jederzeit nachgeliefert werden“, sagte er. Aber auch die Fahnder seien mit einer genaueren Risikoanalyse besser geworden.

Täter nutzten Holzkohle und Futtermittel als Tarnladung

Allein in Hamburg summierte sich das sichergestellte Koks auf fast vier Tonnen. Allein 3,8 Tonnen aus Paraguay und Uruguay hatten die Beamten bei drei Aktionen im Frühjahr 2017 in Containern im Hafen der Hansestadt gefunden. Die Täter nutzten Holzkohle und Futtermittel als Tarnladung. Bereits Anfang des vergangenen Jahres hatten die Zöllner mithilfe modernster Röntgentechnik 700 Kilo hochreines Kokain bei der Kontrolle eines Containers mit Schrott entdeckt. Einen weiteren Fund von 1,1 Tonnen - versteckt in einem Stapel Gipsplatten - machten die Fahnder in Bremerhaven.