Winterhude. SPD, Grüne und CDU in Nord wollen bestimmte Flächen für die Erweiterung prüfen. Antrag von Rot-Grün in nächster Bezirksversammlung.
Als Antwort auf das Konzept der wachsenden Stadt, das besonders Hamburg-Nord betrifft, wollen die Bezirksfraktionen jetzt den Stadtpark vergrößern. In Frage kommt eine Fläche westlich der Saarlandstraße, die Teile des Südrings, des Goldbekkanals und eines Kleingartengebiets umfasst.
Thomas Domres, Vorsitzender der SPD-Fraktion: „Zwischen 2010 und 2016 sind die Stadtteile in der Nähe des Stadtparks um fast 14.000 Menschen gewachsen. Wenn aber immer mehr Menschen dort grillen, Fußball spielen oder sich sonnen wollen, wird es langsam eng.“ Deshalb sei es an der Zeit, Potenziale für eine Erweiterung zu untersuchen. Ein entsprechender Antrag von Rot-Grün soll in der nächsten Bezirksversammlung am 12. April eingebracht werden.
"Grüne Infrastruktur" soll mitwachsen
„Genauso, wie alle Menschen einen Anspruch auf Straßen, Schulen oder Kultureinrichtungen haben, benötigen sie auch die Möglichkeit, sich im Grünen zu erholen. Deshalb muss nicht nur die graue, sondern auch die grüne Infrastruktur mitwachsen!“, sagt Christoph Reiffert, Sprecher der Grünen in Hamburg-Nord. Und er fügt hinzu: "Die Flächen, die wir als Suchraum für Erweiterungspotenziale vorschlagen, umfassen etwa 70.000 Quadratmeter. Das wäre, wenn die gesamte Fläche irgendwann zum Stadtpark gezählt würde, eine Erweiterung um knapp fünf Prozent."
So soll nun untersucht werden, wie man Fahrbahn, Ufer und das Kleingartengelände attraktiver gestalten könne. „Ich kann mir viele Nutzungen vorstellen – vom Inlinern auf der Fahrbahn über gemütliches Sitzen am Ufer des bisher nicht zugänglichen Goldbekkanals bis zu neuen gärtnerischen Nutzungen. All das sollte geprüft und anschließend breit öffentlich diskutiert werden.“ Wichtig sei, die Bürger – und vor allem die Kleingärtner – miteinzubeziehen, betont er.
CDU schlägt deutlich kleinere Fläche vor
Auch die CDU wird sich mit einem Antrag für die Erweiterung des Stadtparks einsetzen. Sie schlägt dafür eine mit 3,7 Hektar deutlich kleinere Fläche vor. „Wir wollen ersteinmal sehen, ob und wie die Parkerweiterung funktioniert“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Martin Fischer.
Am besten geeignet ist aus CDU-Sicht ein Brachgelände zwischen Saarlandstraße, Goldbekkanal und den Gleisen der U-Bahnlinie U3, um das es zum Teil auch bei den Grünen geht. Die beiden Flurstücke sind im Biotopkataster Hamburgs als Freizeit- und Grünfläche ausgewiesen. „Hier könnten ein Spielplatz, eine Fläche mit Sportgeräten und ein Anleger für Wassersport entstehen.“ Auch der CDU sei wichtig, dass die Bürger Mitspracherecht haben.