Hamburg . Taucher sicherte die Konstruktion am Fähranleger, der zu „König der Löwen“ führt. Warum die Bergung so schwierig ist.

Der tonnenschwere Ponton, der in der Nacht zum Mittwoch am Fähranleger vor den beiden Musical-Theatern im Hafen gesunken ist, sollte eigentlich am Freitag geborgen werden – doch daraus wird nichts. Denn wie das Abendblatt erfuhr, ist der Ponton deutlich schwerer als zunächst angenommen.

Die Stahlbetonkonstruktion, schätzen Experten, dürfte rund 350 Tonnen wiegen. Der Schwimmkran der zunächst mit der Bergung beauftragten Firma Taucher Knoth ist jedoch nur für eine Last bis 100 Tonnen ausgelegt. Jetzt muss nicht nur ein neues Bergungskonzept erstellt, sondern auch ein größerer Schwimmkran herangeschafft werden. Dabei soll es sich um einen Enak-Kran handeln, der Schwerlasten von bis zu 500 Tonnen heben kann.

Taucher musste den Ponton sichern

Über den mittleren der drei Pontons – Eigentümer ist Stage Entertainment – waren Besucher bisher zu den Theatern gelangt. In der Nacht zum Mittwoch alarmierte ein Schiffsführer die Behörden, dass die Konstruktion zu sinken droht. Wenig später lag der Schwimmkörper unter Wasser.

Um zu verhindern, dass er ins Fahrwasser abdriftet, sicherte ein Taucher den Ponton mit schwerem Material an den Dalben. Zuvor hatten sich die Dalbenschlösser teils gelöst, der Ponton war dadurch bis zu zehn Meter tief ins Fahrwasser gerutscht. Eine Ursache für das Absacken konnte der Taucher jedoch nicht ermitteln.