Hamburg. Bürgermeister Olaf Scholz setzte ersten Spatenstich für das 20-Millionen-Projekt. Die Fertigstellung ist Ende 2019 geplant.
Die Bauarbeiten für die neue U-Bahn-Station Oldenfelde haben begonnen. Mit einem Spatenstich von Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und Hochbahn-Chef Henrik Falk wurde am Freitag der Startschuss für das Vorhaben gegeben. Auch Erstklässler der Grundschule Bekassinenau setzten ihre Spatenstiche Seite an Seite mit dem Bürgermeister.
Gebaut wird die oberirdische Haltestelle auf dem 2,6 Kilometer langen Abschnitt der Linie U1 zwischen den Stationen Farmsen und Berne im Bereich Busbrookhöhe/Am Knill. Die Kosten liegen bei rund 20 Millionen Euro. Es entsteht ein Gebäude mit einem 125 Meter langen Bahnsteig und einer Bike&Ride-Anlage mit rund 240 Stellplätzen.
Im Umfeld der Haltestelle leben 4500 Menschen
Bislang brauchten die Anwohner im Umkreis der neuen Station mit Bus und Bahn bis zum Hauptbahnhof rund 40 Minuten. Wenn die neue Haltestelle Ende 2019 eingeweiht wird, beträgt die Fahrtzeit mit der U1 nur noch zwanzig Minuten. Im Umfeld der neuen Haltestelle leben rund 4500 Menschen. „Wir wollen, dass alle Bürger in der Lage sind, jeden Ort der Stadt in einer angemessenen Zeit und auf eine sichere und komfortable Weise zu erreichen. Dieses Versprechen halten wir,“ sagte Bürgermeister Scholz.
In den kommenden 15 bis 20 Jahren sollen mehr als 150.000 Bürger neu an das Netz aus S- und U-Bahnen angeschlossen werden, es wird unter anderem die Linie U 5 gebaut. Der weitere Ausbau des Nahverkehrs sei auch eine Frage von Gerechtigkeit, Chancen und Zusammenhalt, so der Bürgermeister. Es müsse möglich sein, dass die Wahl des Arbeitsplatzes nicht davon abhängt, in welchem Stadteil man lebt. „Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ist ein Kernprojekt unserer Politik: Hier geht es um handfesten Umweltschutz und mehr Lebensqualität“, sagte Grünen-Fraktionschef Anjes Tjarks.
Für Hochbahn-Chef Falk steht fest: „Die U-Bahn ist und bleibt das Rückgrat für Mobilität in der Stadt. Das zeigt auch der starke Fahrgastzuwachs der letzten Jahre.“ Deshalb sei der weitere Ausbau des Netzes nur konsequent.
Besonders wichtig war der Hochbahn bei der Entstehung des Bahnhofs die enge Zusammenarbeit mit den Bürgern. So konnten die Anwohner in einem dreitstufigen Beteiligungsverfahren Anregungen und Verbesserungsvorschläge für die Station einbringen, die in die Planung aufgenommen wurden. Ein Ergebnis: Die Lage der Haltestelle wurde um rund 40 Meter nach Süden verschoben.
Die Bauarbeiten sollen überwiegend bei laufendem Betrieb erfolgen. Vier kürzere Betriebsunterbrechungen auf der U1 werden trotzdem notwendig sein und sollen auf die Schulferien im Frühjahr und Herbst 2018 sowie Frühjahr 2019 gelegt werden.