Hamburg. Hamburg rechnet weiterhin mit rund 300 Menschen pro Monat, die untergebracht werden müssen. Weitere Folgeunterkünfte geplant.

Die Stadt rechnet auch in diesem Jahr mit der Ankunft von rund 300 Flüchtlingen pro Monat in Hamburg, die in Hamburg untergebracht werden müssen – auch deshalb sind 20 neue oder erweiterte Folgeunterkünfte mit rund 3500 Plätzen vorgesehen. Von dem Bündnis „Hamburg für gute Inte­gration“ kommt nun Kritik an der Jahresplanung: Flüchtlingskoordinator Anselm Sprandel konzentriere sich „noch immer auf die Unterbringung der Flüchtlinge in möglichst großen Einheiten“, statt vermehrt auf die besten Chancen zur Inte­gration zu achten.

In den vorgestellten Plänen werde die sogenannte „3 mal 300“-Regel aus dem Kompromiss mit den Bürgerinitiativen, die für eine möglichst dezentrale Verteilung sorgen solle, weiterhin ignoriert. Die Gesamtzahl der Unterkünfte falle sogar geringer als in vorherigen Planungen aus. Außerdem werde weiterhin bei 32 von 133 Standorten mit mehr als den avisierten 300 Bewohnern geplant.

Initiative greift Stadt scharf an

Der Sprecher von „Hamburg für gute Integration“, Klaus Schomacker, greift die Stadt scharf an: „Wir bewerten das als schwache Leistung und erwarten deutliche Anstrengungen, um die Wiederholung alter Fehler zu vermeiden“. Flüchtlingskoordinator Anselm Sprandel hatte bereits zuletzt die Kritik der Bürgerinitiativen als teilweise „abwegig“ zurückgewiesen. Die Stadt und das Bündnis legten zuletzt auch sehr unterschiedliche Zwischenbilanzen zum Stand der Integration vor.