Hamburg. Ziel ist es, die IHK Nord zu verschlanken, damit der Handelskammer weniger Kosten entstehen. Handelskammer droht mit Austritt.

Das Plenum der Handelskammer Hamburg hat die Geschäftsführung damit beauftragt, eine Reform der Industrie- und Handelskammern im Norden (IHK Nord) anzustoßen. Ein entsprechendes Verhandlungsmandat erteilten Plenum und Führung um Präses Tobias Bergmann der Hauptgeschäftsführerin Christi Degen – nach lebhafter Diskussion.

Ziel ist es, die IHK Nord zu verschlanken, damit der Handelskammer weniger Kosten entstehen. Gelingt dies nicht, droht die Handelskammer mit dem Austritt aus der IHK Nord. „Die Handelskammer Hamburg verknüpft den Verbleib in der IHK Nord mit der Erwartung, dass über eine Reduzierung der Kosten auch eine Reduzierung des Finanzierungsanteils der Handelskammer realisiert werden kann,“ heißt es in dem Beschluss.

Keine erneute Strukturreform

Dieser krankt allerdings daran, dass die IHK Nord ihre Hamburger Mitgliedsorganisation gar nicht zu Reformverhandlungen eingeladen hat. So sagte der Vorsitzende der IHK Nord und Präsident der Oldenburgischen IHK, Gert Stuke, zu dem Beschluss: „Elf IHK-Nord-Mitgliedskammern haben im Rahmen unserer letzten Vollversammlung am 6. November 2017 gegenüber der Handelskammer Hamburg unmissverständlich deutlich gemacht, dass sie mit der Arbeit der IHK Nord sehr zufrieden sind und eine erneute Strukturreform zur IHK Nord nicht stattfinden wird.

Mit Schreiben vom 6. Dezember 2017 an Herrn Bergmann habe ich noch einmal festgehalten, dass es in der IHK Nord zu keinen strukturellen Veränderungen kommen wird, also auch kein Personalabbau erfolgt.“ Er habe keinen Grund, daran zu zweifeln, dass der Hamburger Kammerführung dies bewusst sei, zumal sie sich für ihr Vorgehen im Kontext der letzten IHK-Nord-Vollversammlung bereits schriftlich entschuldigt habe.