Hamburg. Der CDU-Abgeordnete nimmt sein Mandat wieder wahr. Seine Parteiämter will Lloyd jedoch weiterhin ruhen lassen.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hamburg gegen Matthias Lloyd wegen des Verdachts der Beihilfe zum unerlaubten Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen dauern an. Dem Vizefraktionschef der CDU in der Bezirksversammlung Mitte wird auch der Erwerb von Kokain in mehreren Fällen vorgeworfen. Das bestätigte Oberstaatsanwältin Nana Frombach auf Abendblatt-Anfrage.
Aber von den Ermittlungen lässt sich Lloyd offensichtlich nicht beeindrucken. Er ist auf die politische Bühne zurückgekehrt: Am Dienstagabend nahm der 38-Jährige wieder als Bezirksabgeordneter an der Sitzung des Regionalausschusses Finkenwerder teil. Zuvor war Lloyd bereits Mitte Januar bei der Klausurtagung der CDU-Fraktion im Hotel Arosa in Travemünde. Auch in die Bezirksversammlung Mitte kehrt Lloyd zurück. Er nehme seine Aufgabe als Wahlkreisabgeordneter wieder wahr, bestätigte Lloyd.
Bei Wahlen zur Bezirksversammlung dabei
Das ist auch CDU-Fraktionschef Gunter Böttcher bekannt, er sieht kein Problem: „Hinsichtlich seiner Aufgaben als Abgeordneter gilt, dass er seinen Auftrag als gewählter Vertreter wieder wahrnehmen kann und muss, da er nicht mehr krankgeschrieben ist.“
Seine Parteiämter will Lloyd jedoch weiterhin ruhen lassen. Der Diplom-Politologe ist Ortsvorsitzender der CDU-Finkenwerder und stellvertretender Kreisvorsitzender in Mitte. Allerdings plant er bereits seine politische Zukunft. Dem Vernehmen nach will Lloyd bei den nächsten Wahlen zur Bezirksversammlung am 26. Mai 2019 wieder antreten.