Hamburg . Alter, Kinder, Verkehr: Mit der Neuauflage der “Stadtteil-Profile“ können sich Bürger einen Überblick über ihren Wohnort verschaffen.

Wo gibt es die meisten Einwohner? Wo leben die Reichsten und wo die Ärmsten? Wo werden die meisten Kinder geboren? Wo leben die meisten Singles, oder wo ist die Hochburg der Alleinerziehenden? Das sind nur einige Fragen, auf die die Neuauflage der „Hamburger Stadtteil-Profile: Berichtsjahr 2016“ des Statistikamts Nord Antworten liefert.

Am heutigen Freitag wurde die umfangreiche Datensammlung, die 256 Seiten umfasst und die Gesichter der einzelnen Stadtteile skizziert, veröffentlicht. Die Publikation enthält statistische Daten zu den Themen Bevölke­rung und Haushalte, Wanderungen, Sozialstruktur, Wohnsituation sowie Inf­rastruktur und Verkehr für alle Bezirke und Stadtteile.

Familien vorwiegend am Stadtrand

Extra ausgewiesen sind die Quartiere Mümmelmannsberg, Reiher­stiegviertel, Osdorfer Born, Eidelstedt-Mitte, Steilshoop, Hohenhorst, Loh­brügge-Ost, Harburger Innenstadt/Eißendorf-Ost und Neuwiedenthal. Zudem sind die Daten in eine interaktive Online-Karte integriert, die individuelle grafische Ansichten, Sortierungen und Auswahlen ermöglicht.

Hier geht es zur interaktiven Karte

Zu den wichtigen Erkenntnissen aus den neuen Statistiken zählt, dass Familien mit Kindern vorwiegend am Stadtrand leben. „So gibt es in mehr als jedem dritten Haushalt in Neuallermöhe Kinder, aber nur in rund jedem zehnten Haushalt in St. Georg oder Barmbek-Nord“, teilt das Statistikamt Nord mit.

Die ältesten Menschen in Poppenbüttel

Die Hochburg der Alleinerziehenden ist Dulsberg. Dort werden mehr als 44 Prozent der Haushalte mit Kindern von Alleinerziehenden geführt. Mit weniger als zehn Prozent ist der Anteil der Alleinerziehenden in Reitbrook dagegen am geringsten. Im Durchschnitt liegt dieser Anteil in Hamburg bei rund 26 Prozent.

Die ältesten Menschen leben in Poppenbüttel. Dort ist ein gutes Drittel der Bewohner älter als 64 Jahre – in Hammerbrook sind es dagegen weniger als vier Prozent.

Am dichtesten besiedelt ist nach wie vor der Stadtteil Hoheluft-West, wo mehr als 18.000 Menschen auf einem Quadratkilometer leben. In Moorburg und Altenwerder kommen weniger als 50 Personen auf einen Quadratkilometer.

Die günstigsten Grundstücke auf der Veddel

In Groß Flottbek, Othmarschen, Rotherbaum und Harvestehude gehen die meisten Kinder auf das Gymnasium – der Anteil liegt bei mehr als 80 Prozent. Im Hamburger Durchschnitt sind es laut Statistikamt weniger als 50 Prozent.

Wer in Hamburg ein Eigenheim bauen möchte, findet südlich der Elbe – vor allem in Wilhelmsburg und auf der Veddel – die günstigsten Grundstückspreise. In Dulsberg sind die Wohnungen im Durchschnitt rund 53 Quadratmeter groß – ganz anders als in Wohldorf-Ohlstedt, wo die eigenen vier Wände größer als 140 Quadratmeter sind. Der hamburgweite Durchschnitt liegt übrigens bei 76 Quadratmetern.