Hamburg. Innerhalb eines Jahres stieg ihre Zahl um acht Prozent, in Schleswig-Holstein sogar doppelt so stark. Ihr Anteil bleibt jedoch gering.
In den Hamburger Kindertageseinrichtungen ist immer häufiger männliches Personal anzutreffen. Anfang März dieses Jahres waren 1657 Männer in pädagogischer, Leitungs- und Verwaltungsfunktion beschäftigt. Das sind acht Prozent mehr als im Vorjahr und 29 Prozent mehr als vor fünf Jahren. Das geht aus einer Erhebung des Statistikamts Nord hervor.
Da jedoch auch die Gesamtzahl der Beschäftigten um fünf Prozent auf 14.353 stieg, bleibt der Männeranteil vergleichsweise gering. Er erhöhte sich binnen eines Jahres von 11,2 auf 11,5 Prozent. 2012 hatte er noch 10,8 Prozent betragen. Der Bereich Kindererziehung bleibt statistisch eine Frauendomäne.
Offenbar gewinnen Kitas als Arbeitsplatz bei Männern aber allmählich an Attraktivität. Bei den Beschäftigten unter 30 Jahren ist ihr Anteil mit 15,6 Prozent mehr als doppelt so hoch wie bei den über 50-Jährigen (7,2 Prozent). Überdurchschnittlich stark sind Männer im Bereich Leitung/Verwaltung vertreten: mit 14,0 Prozent. In der direkten erzieherischen Arbeit mit den Kindern sind es 11,3 Prozent.
Schleswig-Holstein hat Nachholbedarf
Noch deutlicher ist der Trend in Schleswig-Holstein. Hier stieg die Zahl der männlichen Beschäftigten in Krippen, Kindergärten, Horten und altersgemischten Einrichtungen im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent auf 1584. Im Fünfjahresvergleich entspricht das sogar einem Zuwachs von 67 Prozent.
Allerdings ist der Nachholbedarf im hohen Norden noch größer. Zum Stichtag Anfang März machten die Männer immer noch nur 8,2 Prozent der Beschäftigten aus (Vorjahr 7,5 Prozent). Deren Gesamtzahl erhöhte sich im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 19.353.