Hamburg . 2017 gab es mehr als 13.000 Genehmigungen – ein Rekord. So schneiden die sieben Hamburger Bezirke ab. Warnung der Wohnungswirtschaft.
Hamburgs Wohnungsbau ist auf Rekordniveau: Die Stadt hat im vergangenen Jahr den Neubau von 13.411 Wohnungen genehmigt. Damit wurde das Ziel von 10.000 Genehmigungen pro Jahr deutlich übertroffen. Noch nie wurden so viele Baugenehmigungen erteilt wie 2017.
Es handele sich um einen „herausragender Erfolg für das Bündnis für das Wohnen“, sagte Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD). „Der Neubau von attraktiven und bezahlbaren Wohnungen in unserer wachsenden Stadt ist ganz entscheidend, um den Wohnungsmarkt zu entlasten.“ Seit 2011 wurden 72.269 Wohnungen genehmigt.
Die meisten Genehmigungen in Wandsbek
Die meisten Genehmigungen gab es im Bezirk Wandsbek (2608), gefolgt von den Bezirken Eimsbüttel (2289) und Hamburg-Nord (2226). Schlusslicht ist der Bezirk Bergedorf, wo 1026 Wohnungen genehmigt worden sind. In Hamburg-Mitte waren es 2226 Genehmigungen, in Altona 1740 und in Harburg 1296.
Nach Angaben der Stadtentwicklungsbehörde ziehen rund 10.000 Menschen pro Jahr neu nach Hamburg. Die Zielvorgabe von 6.000 zu genehmigenden Wohnungen wurde im Juni 2016 im neuen Bündnis für das Wohnen auf 10.000 aufgestockt. Davon werden 3000 Wohnungen öffentlich gefördert.
Warnung der Wohnungswirtschaft
Aus der Wohnungswirtschaft kamen am Mittwoch jedoch erste Warnungen, dass Wohnungsbau in Hamburg künftig schwieriger werden könnte, verbunden mit der Forderung nach großzügigerer öffentlichen Förderung. „Der Senat könnte Unternehmen besonders unterstützen, die bezahlbare Wohnungen durch die Aufstockung von Wohngebäuden oder in der zweiten Reihe bauen“, sagte Andreas Breitner, Direktor des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW).
„Die Stadt muss ihre Anstrengungen bei der Nachverdichtung verstärken.“ Nur so könne verhindert werden, dass die hohe Zahl an Baugenehmigungen in den nächsten Jahren sinkt. „Bei den Grundstücken sind die reifen Früchte langsam gepflückt“, sagte Breitner. „Jetzt bedarf es eines höheren Aufwands, um weitere Flächen zu erschließen.“