Hamburg. Die Ex-Chefs der Handelskammer nehmen das Angebot zum Gespräch mit Amtsnachfolgern an. Termin ist noch offen.
Die ehemaligen Präsides der Handelskammer wollen das Gesprächsangebot ihres Amtsnachfolgers Tobias Bergmann annehmen. Aus ihrem Umfeld hieß es, die Ex-Kammerchefs Peter Möhrle, Nikolaus W. Schües, Karl-Joachim Dreyer und Fritz Horst Melsheimer hätten nach dem Streit in den vergangenen Tagen positiv auf die Einladung reagiert und wollten Bergmann in den kommenden Tagen in einem längeren Schreiben antworten.
Der Kammerpräses hatte in seiner Jahresschlussansprache bei der Versammlung eines Ehrbaren Kaufmanns zu Hamburg zwei Tage vor Silvester gesagt, dass es falsch sei, sich weiter gegenseitig die Ehrbarkeit abzusprechen, und dass er mit seinen Amtsvorgängern in einen Dialog treten wolle. Deshalb habe er sie für den Vorabend des Kammergeburtstags – also am 18. Januar – zu einem Gespräch eingeladen. „Das ist der richtige Weg, wir sollten das annehmen“, sagte Nikolaus W. Schües am Dienstag dem Abendblatt. „Wir müssen uns aber noch offiziell abstimmen.“
Vorwurf der Respektlosigkeit
Wie es weiter hieß, werde der Termin aus Zeitgründen nicht am 18. Januar stattfinden können. Zudem wollen die vier Altpräsides für ein Treffen ohne Öffentlichkeit in vertraulicher Runde mit dem aktuellen Präsidium plädieren.
Kurz vor Weihnachten hatten die oben genannten ehemaligen Kammerchefs in einem viel beachteten Interview mit dem Abendblatt ihren Boykott der Versammlung eines Ehrbaren Kaufmanns angekündigt. Sie begründeten den Schritt mit ihrer Kritik am Verhalten der aktuellen Kammerführung. Schües, Melsheimer, Dreyer und Möhrle warfen dem Präsidium Respektlosigkeit gegenüber der ehemaligen Führung sowie den Mitarbeitern der Kammer vor und verwiesen dabei auch auf gebrochene Wahlversprechen.
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