Hamburg . Nur in einem Bundesland ist der prozentuale Anteil noch höher. Statistisches Bundesamt veröffentlicht Zahlen zu öffentlichen Schulden.
Die Bundesländer waren zum Ende des dritten Quartals 2017 mit 590 Milliarden Euro verschuldet – das ist ein Rückgang von 3,8 Prozent (23,5 Milliarden Euro) gegenüber des Vergleichszeitraums des Vorjahres. Das teilte das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Ergebnisse am Mittwoch mit.
Trotz des Gesamtrückgangs gab es große Unterschiede bei der Entwicklung des Schuldenstandes: Die prozentual höchsten Zuwächse an Schulden hatten Thüringen (+ 4,3 Prozent) und Hamburg, wo es ein Plus von 2,1 Prozent gab. Hohe Rückgänge hingegen konnten Sachsen (- 16,3 Prozent), Bayern (- 16 Prozent), Hessen (- 13,3 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (- 9,2 Prozent) verzeichnen.
Verschuldung des Öffentlichen Gesamthaushalts
Der Schuldenstand der Gemeinden und Gemeindeverbände sank gegenüber dem Ende des dritten Quartals 2016 um 4,6 Milliarden auf 139,1 Milliarden Euro. Bis auf Baden-Württemberg (+ 2,5 Prozent) und Schleswig-Holstein (+ 1,9 Prozent) haben die Gemeinden und Gemeindeverbände aller anderen Länder ihre Schuldenstände reduziert.
Weiter teilte das Statistische Bundesamt mit, dass der Öffentliche Gesamthaushalt – zu diesem zählen Bund, Länder, Gemeinden, Gemeindeverbände und Sozialversicherung – beim nicht-öffentlichen Bereich zum Ende des dritten Quartals 2017 mit 1972,9 Milliarden Euro verschuldet war. Zum nicht-öffentlichen Bereich zählen Kreditinstitute sowie der sonstige inländische Bereich, etwa private Unternehmen, und der sonstige ausländische Bereich. Gegenüber dem Ende des dritten Quartals 2016 sank der Schuldenstand um 58,4 Milliarden Euro. Dabei konnten alle Ebenen ihre Verschuldung verringern.