Hamburg. Der Boden ist stellenweise durch tiefe Fahrspuren zerpflügt. Laubentfernung ist laut Bezirksamt nur mit schwerem Gerät wirtschaftlich.

Nasses Herbstlaub zu entfernen, ist keine beliebte Arbeit. Doch Gartenbesitzer werden für das schweißtreibende Harken oder lästige Laubsaugen durch den Anblick von Rasen und Beeten belohnt, die ordentlich gepflegt in die Winterpause gehen. An den Alsterwiesen bietet sich Passanten derzeit entlang des Harvestehuder Wegs ein ganz anderer Anblick. Zwischen Milchstraße und Anglo German Club haben sich tiefe Furchen um die Bäume herum in den weichen Boden gegraben, ein schwerer Trecker muss hier hin- und hergefahren sein. Die Reifen haben den Rasen zerwühlt und den Radweg mit schwarzer Erde verschmutzt.

Bezirksamt Hamburg-Nord ist vorsichtiger

Auf Nachfrage gibt das Bezirksamt Eimsbüttel an, tatsächlich schweres Gerät eingesetzt zu haben. „Aufgrund des Regens und der Nässe der vergangen Wochen ist die Laubentfernung von großen Rasenflächen mit der sonst üblichen Unterstützung von Laubbläsern nur noch bedingt möglich“, so Sprecher Kay Becker. Um die Grasnarbe nicht nachhaltig zu schädigen, müsse das Laub aber entfernt werden – was auf großen Flächen nur noch mit einem Maschineneinsatz möglich und wirtschaftlich sei. Flurschäden ließen sich dabei nicht vermeidbar, würden sich aber selbst regenerieren.

Das Bezirksamt Hamburg-Nord gibt sich da vorsichtiger. „Wenn witterungsbedingt Flurschäden zu befürchten sind, setzen wir die Maßnahmen zur Laubbeseitigung aus und verschieben sie zeitlich bis bessere Verhältnisse herrschen“, so Sprecher Jan-Peter Uentz-Kahn. Unfallgefahren durch nasses Laub auf Wegen und Treppen würden selbstredend beseitigt.