Hamburg. Das französische Unternehmen CMA CGM verlegt den Sitz von MacAndrews von London in die Hansestadt. Die Hintergründe.
Die drittgrößte Reederei der Welt, die französische CMA CGM, stärkt den Schifffahrtsstandort Hamburg: Wie das Unternehmen gestern mitteilte, wird die Hansestadt gemeinsamer Hauptsitz zweier ihrer Tochterreedereien. Dazu fusioniert CMA CGM die Oldenburg-Portugiesische Dampfschiffs-Rhederei GmbH (OPDR), die bereits in Hamburg sitzt, mit der bislang in London ansässigen Schifffahrtsgesellschaft MacAndrews. Das Gemeinschaftsunternehmen soll von Hamburg aus zu einer der führenden Reedereien im innereuropäischen Seegüterverkehr wachsen.
Die Beschäftigten der beiden Unternehmen sollen ihre Jobs behalten. Die OPDR hatte bisher rund 100 Beschäftigte in Hamburg. Das neue Gemeinschaftsunternehmen soll europaweit 595 Mitarbeiter haben. Allerdings wird die OPDR ihren Namen verlieren. Das fusionierte Unternehmen wird MacAndrews heißen – sie ist die älteste noch existierende Reederei Europas und wurde 2002 von CMA CGM übernommen.
CMA CGM betreibt weltweit 462 Schiffe
MacAndrews bietet Transportdienste per See, Land und Schiene und verbindet dabei die Märkte Großbritannien, Iberische Halbinsel und Polen. OPDR, im Jahr 2015 von der CMA CGM Group übernommen, deckt hauptsächlich die Märkte Zentral- und Nordeuropa, Spanien (inklusive der Kanarischen Inseln), sowie Portugal und Marokko ab. Die Dienste der beiden Reedereien ergänzen sich also.
Die Fusion soll zum 1. Januar 2018 abgeschlossen sein. Der Konzern CMA CGM mit Sitz in Marseille setzt damit seine Strategie fort, seine Aktivitäten innerhalb der einzelnen Regionen zu stärken. Zuletzt hat die Linienreederei ihren Marktanteil am Kühlcontainerverkehr mit der Südhalbkugel ausgebaut. Insgesamt betreibt CMA CGM 462 Schiffe, die mehr als 420 Häfen anlaufen.