Hamburg. Ausschuss für Tourismus und Gastgewerbe bittet das Präsidium, den geplanten Austritt aus der IHK Nord noch einmal zu überdenken.
Das Präsidium der Handelskammer Hamburg gerät jetzt in den eigenen Reihen unter Druck: Der Ausschuss für Tourismus und Gastgewerbe der Handelskammer bittet das Präsidium, den geplanten Austritt aus der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord noch einmal zu überdenken. Anlass ist ein Beschluss des Vorstands des Tourismusverbands Hamburg (TVH), der sich für einen Verbleib in der Arbeitsgemeinschaft der norddeutschen Handelskammer ausgesprochen hat.
Austritt aus IHK Nord wäre hinderlich
Dieses Petitum hat der Tourismusausschuss der Kammer übernommen“, sagte der Vorsitzende des TVH, Norbert Aust (Gesellschafter Schmidts Tivoli). Er habe den Präses der Handelskammer, Tobias Bergmann, darüber unterrichtet, so Aust. „Die Hamburger Tourismuswirtschaft ist auf die norddeutsche Zusammenarbeit stark angewiesen. Nordsee, Ostsee, Lüneburger Heide – wir werden als eine Region wahrgenommen und müssen uns eng abstimmen“, sagte Aust. Da wäre ein Austritt aus der IHK Nord hinderlich.
Thema soll intensiv diskutiert werden
Wie berichtet, hat das Präsidium der Handelskammer den Austritt aus der IHK Nord zum Ende des Jahres 2018 für den Fall beschlossen, dass die IHK Nord nicht zu grundlegenden Strukturveränderungen bereit ist. Laut Präses Bergmann stehen Kosten und Nutzen der IHK-Nord-Mitgliedschaft in keinem Verhältnis zueinander. Die anderen elf Kammern der IHK Nord haben dem Reformantrag Hamburgs inzwischen eine Absage erteilt. Handelskammer-Präses Tobias Bergmann begrüßte, dass sich der Tourismus-Ausschuss mit dem Thema befasst: „Die Ausschüsse haben satzungsgemäß die Aufgabe, das Plenum zu beraten. Wir werden das Thema IHK Nord deshalb in den kommenden Monaten intensiv in den Ausschüssen und dem Plenum diskutieren.“