Hamburg. In Hamburg ist am Montagabend der Theaterpreis Rolf Mares verliehen worden. Preise auch für Ohnsorg Theater und Schauspielhaus.

Bei der Vergabe des „Theaterpreises Hamburg – Rolf Mares“ hat das Thalia als einzige Bühne zwei Auszeichnungen gewonnen. Regisseurin Jette Steckel wurde für ihre Inszenierung der Familiensaga „Das achte Leben (Für Brilka)“ geehrt und Maja Schöne für ihre schauspielerische Leistung als „Nana“ in der Aufführung „Geld“, dem zweiten Teil der „Trilogie meiner Familie“. Insgesamt wurde der mit je 1000 Euro dotierte Preis acht Mal vergeben, teilten die Veranstalter am Montag mit – sowie ein Sonderpreis.

„Wir haben an den über 40 Bühnen in Hamburg jedes Jahr rund 2,6 Millionen Besucherinnen und Besucher, die sich von den Produktionen der Häuser faszinieren lassen“, erklärte Kultursenator Carsten Brosda (SPD) laut vorab verbreitetem Manuskript bei der Verleihung am Montagabend.

Gleich drei „herausragende Darsteller“

Die weiteren Preisträger: In der Kategorie „Herausragende Inszenierung“ gewannen neben Steckel auch Murat Yeginer („Hinter der Mauer ist das Glück“, Theater Kontraste) und Dmitri Tcherniakov („Senza Sangue/Herzog Blaubarts Burg“, Staatsoper Hamburg). Als „herausragende Darstellerin“ wurde außer Schöne auch Farina Violetta Giesmann geehrt als Tilda in „Honnig in'n Kopp“ im Ohnsorg Theater.

Sogar drei Mal wurde der Preis in der Kategorie „herausragende Darsteller“ verliehen – an Peter Bause als Jakob Weinberg in „Place of Birth: Bergen-Belsen“ (Hamburger Kammerspiele), an Christopher Buckley als Philip in „Orphans“ (The English Theatre of Hamburg) und an Carlo Ljubek, der als Dorfrichter Adam in dem Kleist-Stück „Der zerbrochne Krug“ am Deutschen Schauspielhaus begeisterte.

Sonderpreis geht an das "K3"

Über einen Sonderpreis für außergewöhnliche Leistungen im Rahmen des Hamburger Theaterlebens konnte sich Kerstin Evert, Leiterin des „K3 – Zentrum für Choreographie/Tanzplan Hamburg“, freuen. Das „K3“ versteht sich als Kompetenzzentrum für zeitgenössischen Tanz und Choreographie, künstlerische Forschung und Tanzvermittlung.

Der Theaterpreis Hamburg – Rolf Mares wird seit 2006 verliehen. Das Preisgeld stammt aus den Erlösen der Theaternacht Hamburg. Der Jury gehören Journalisten und Kritiker an. Den Preis hat die Gemeinschaft aller Hamburger Theater, der Hamburger Theater e.V., geschaffen.