Hamburg. Mit einem Picknick im Stil des „White Dinner“ machten am Freitag 100 Menschen auf die Lage der Obdachlosen aufmerksam.

Etwa 100 Menschen haben sich am Freitag bei Nieselregen auf dem Hamburger Fischmarkt zu einem "Cold Dinner" getroffen. Mit der Aktion wollte das Hamburger Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot auf die prekäre Lage von wohnungslosen Menschen aufmerksam machen. Mit Tischen und Bänken, Speisen und Getränken ausgerüstet, trafen sie sich zu einem Picknick im Stil der beliebten "White Dinner". Vor dem Regen zogen die Protestierenden unter eine Brücke – passend zu ihrem Motto "Eine Brücke ist kein Zuhause".

Am 1. November beginnt in Hamburg das Winternotprogramm mit knapp 800 Plätzen an zwei Standorten (Schaarsteinweg/Friesenstraße). Das Hamburger Bündnis fordert die Verbesserung der Versorgung und ganzjährigen Unterbringungssituation obdachloser Menschen, unabhängig von Status und Herkunft. Außerdem sollen der soziale Wohnungsbau ausgeweitet werden und die Zahl der wohnungslosen Menschen in Hamburg innerhalb von fünf Jahren halbiert werden. Das Hamburger Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot ist ein Zusammenschluss von Trägern der Wohnungslosenhilfe aus der freien Wohlfahrtspflege.