Hamburg. Von 40 Millionen Euro stehen noch mehr als 39,5 Millionen zur Verfügung. 167 weitere Anträge gestellt.
Noch während des Gipfels hatte sich Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) darauf verständigt, die Opfer der G20-Krawalle schnell und unbürokratisch zu entschädigen. Dazu richteten Bund und Stadt einen Fonds mit 40 Millionen Euro ein, der einspringt, wenn die Versicherungen einen Schaden nicht begleichen. Laut Senatskanzlei wurden bislang 326 Anträge auf Entschädigung an den Fonds gestellt. 437.000 Euro seien ausgezahlt worden, wobei die Summen zwischen 30 Euro und 60.000 Euro schwankten.
Dabei ging es in 160 Fällen um Schäden an Fahrzeugen, die von kleineren Kratzern bis hin zu völlig ausgebrannten Autos reichten. In 106 Fällen wurden Gebäudeschäden geltend gemacht, wobei es überwiegend um zerstörte Schaufenster und beschädigte Fassaden ging. Hinzu kamen 93 „sonstige Schäden“, zum Beispiel an Fahrrädern. Da mehrere Schäden gleichzeitig gemeldet werden können, ist die Summe der Schadensarten höher als die der Anträge.
167 weitere Anträge
Von den 40 Millionen Euro stehen also noch mehr als 39,5 Millionen zur Verfügung. Die Handelskammer hat dem Senat kürzlich 167 weitere Anträge von Gewerbetreibenden übermittelt – dabei geht es in der Mehrzahl der Fälle um einen Ausgleich für existenzbedrohliche Umsatzverluste oder eine Erstattung der Kosten für Schutzmaßnahmen und Sicherheitsdienste.
„Wir hoffen, dass die Stadt den Gewerbetreibenden in dieser Situation hilft“, heißt es aus dazu aus der Handelskammer – offenbar bestehe in der Politik aber die Sorge, dass in der Zukunft noch mehr Gewerbetreibende auf Entschädigung pochen würden, wenn sich die Stadt nun großzügig zeige. Der Senat rechnet damit, dass am Ende „eine Summe im mittleren einstelligen Millionenbereich“ erstattet wird.