Hamburg. Bei der Erhebung des Passagier-Dienstleisters „EUclaim“ belegt Fuhlsbüttel deutschlandweit Platz Fünf. Weitere Ergebnisse.

Fliegen ist kein Selbstgänger mehr. Jedenfalls hat das Flugzeug in Sachen Pünktlichkeit und Verlässlichkeit mittlerweile auch seine Tücken. Durchschnittlich fallen am Hamburger Flughafen täglich vier Flüge aus. 1100 waren es seit Jahresbeginn. Und Hamburg steht damit noch besser da als der Bundesdurchschnitt. Das geht aus Erhebungen des Passagier-Dienstleisters „EUclaim“ hervor.

Bis zum 30. September sind bundesweit 15.719 Flüge von und nach Deutschland annulliert worden. Das ist fast ein Viertel mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch die Zahl der Flüge mit mehr als drei Stunden Verspätung ist gestiegen: 4887 sind es bisher. Im Vorjahr landeten 4212 Flüge mehr als drei Stunden zu spät am Zielflughafen. Im Juli, August und September waren die Probleme der Airlines besonders groß. Die EUclaim-Datenbank hat im fraglichen Zeitraum 8117 annullierte und verspätete Flüge erfasst – das sind im Durchschnitt 88 pro Tag.

Air-Berlin-Insolvenz verhagelt die Bilanz

Haupttreiber für die wachsende Unzuverlässsigkeit des Luftverkehrs ist die Insolvenz von Air Berlin. Des weiteren verhagelten die Streiks vom Frühjahr in Berlin die Bilanz, hieß es bei EUclaim.

Hamburg verzeichnete 2017 insgesamt 329 Verspätungen von über drei Stunden, das sind pro Tag 1,2. Im gleichen Zeitraum wurden 1103 Flüge annulliert, das sind pro Tag vier. Bei den Verspätungen lag Hamburg 2016 mit 299 im Vergleichszeitraum (1,1 pro tag) noch etwas besser als in diesem Jahr, bei den Annulierungen sind die Werte dagegen besser geworden. 2016 fielen noch 1344 Flüge von oder nach Hamburg aus, das sind pro Tag 4,9.