Hamburg. Für knapp drei Millionen Euro wird umgebaut. Bisher stehen Rollstuhlfahrer im Rathaus vor fast unüberwindlichen Hürden.

Rollstuhlfahrer, die das Rathaus besuchen wollen, stehen bislang vor nahezu unüberwindlichen Hürden. Der denkmalgeschützte historische Bau ist nicht barrierefrei. Wer den Plenarsaal mit einem Rollstuhl aufsuchen will, muss lange Umwege in Kauf nehmen. Andere Räume sind ohne Treppen gar nicht zu erreichen.

Das soll sich jetzt ändern. Nach langer Vorplanung hat der rot-grüne Senat beschlossen, das Rathaus für 2,87 Millionen Euro so umzubauen, dass sich Rollstuhlfahrer eigenständig in dem Gebäude bewegen können. Im Mittelpunkt steht der Einbau eines Fahrstuhls, der an der Innenhofseite entstehen und von der Diele bis ins Dachgeschoss führen soll. Der Aufzug ersetzt den deutlich kleineren Vorgänger, der nicht rollstuhlgeeignet ist. Vor allem wird der neue Fahrstuhl barrierefrei von der Rathausdiele aus zugänglich sein. Dazu muss ein Mauerstück aus der Brüstung entfernt werden.

Einbau des Lifts frühestens im August 2018

Der häufig genutzte Sitzungssaal 151 liegt im Obererdgeschoss, das auch durch den neuen Fahrstuhl nicht ohne Treppen angesteuert werden kann. Hier soll eine Hubplattform mit absenkbaren Stufen eingebaut werden. Zur Barrierefreiheit gehört auch die Umrüstung weiterer Toilettenanlagen. Schließlich werden vier Stellplätze für Rollstühle auf der Zuschauertribüne des Plenarsaals geschaffen.

Wenn die Bürgerschaft die Ausgabe noch im September beschließt, wovon auszugehen ist, wird der Einbau des Lifts trotzdem erst im August 2018 erfolgen können. Grund ist die lange Fertigungszeit der Anlage. Die Bürgerschaft hatte den barrierefreien Ausbau des Rathauses bereits Ende 2014 einstimmig beschlossen und den Senat aufgefordert, ein Konzept für den Umbau vorzulegen.