Hamburg. Altbürgermeister Klaus von Dohnanyi (SPD) stört sich an den Koalitionsaussagen von Kanzlerkandidat Martin Schulz.
Altbürgermeister Klaus von Dohnanyi (SPD) will bei der Bundestagswahl nicht SPD wählen, falls Kanzlerkandidat Martin Schulz sich nicht eindeutig von einer Koalition mit der Linken distanziert. „Eine Koalition mit der Linken wäre ein Verhängnis für die Bundesrepublik Deutschland“, sagte Dohnanyi in einem Interview mit der „Welt“.
Schulz hat ein Dreierbündnis mit Grünen und Linken bislang nicht ausgeschlossen. „Noch hat Martin Schulz ja Zeit. Sonst gehe ich vielleicht gar nicht wählen – nach 60 Jahren in der SPD“, sagte Dohnanyi, der seine Forderung in Richtung des SPD-Kanzlerkandidaten schon im Juli erhoben hatte.
Hamburger SPD gegen Bündnis mit der Linken
SPD-Bürgerschafts-Fraktionschef Andreas Dressel verweist darauf, dass die Hamburger SPD überwiegend gegen ein Bündnis mit der Linken sei. „Die Erst- und die Zweitstimme unseres Altbürgermeisters sind bei den Hamburger SPD-Kandidaten für die Bundestagswahl gut aufgehoben. Für uns ist spätestens seit G20 klar: Nicht nur außenpolitisch, sondern auch innenpolitisch ist die Linke aktuell nicht regierungsfähig“, sagte Dressel. Für Rot-Rot-Grün sehe die Hamburger SPD daher „gegenwärtig keine Basis“, die Linke habe die erhoffte Lernkurve bisher leider vermissen lassen, so Dressel.